Israel has denied responsibility for the air raid, while numerous international actors called for an impartial investigation to prove who is culpable. / Photo: AA (AA)
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Nach dem verheerenden Angriff Israels auf ein Krankenhaus im Gazastreifen will das türkische Gesundheitsministerium umfassende Gesundheitsdienste in der Region bereitstellen. Es gebe Verhandlungen mit internationalen Gesundheitsorganisationen, um Hilfe in das von Israel belagerte Gaza zu bringen, sagte Minister Fahrettin Koca am Mittwoch.

Israel hatte nach der Operation der Hamas den Gazastreifen komplett abgeriegelt und gleichzeitig massive Luftangriffe gestartet. Bei einem israelischen Luftangriff auf das Al-Ahli-Krankenhaus wurden am Dienstagabend mindestens 500 Menschen getötet. In den sozialen Medien kursierten Aufnahmen von einem mit Toten übersäten Krankenhausgelände.

Koca betonte, dass es unter keinen Umständen akzeptabel sei, medizinische Einrichtungen anzugreifen. „Es ist unmöglich, dass wir auf diesen Angriff nicht reagieren. Die Hilflosigkeit der kranken und unschuldigen Menschen lastet schwer auf uns, vor allem wegen der Gewissenspflicht, die ein Teil der Welt ignoriert und meidet“. Türkiye sei zudem bereit, ein Krankenhausschiff in die Region zu entsenden und Feldlazarette in Gaza oder in der Nähe des Grenzübergangs Rafah einzurichten, sagte Koca.

Ankara koordiniert Hilfe nach Angriff auf Gaza-Krankenhaus

In einem Gespräch mit dem WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Kluge, unterstrich Minister Koca die Dringlichkeit humanitärer Hilfe für die Region. Er brachte die Bereitschaft von Türkiye zur Zusammenarbeit zum Ausdruck. Kluge dankte Türkiye für die Partnerschaft und betonte, dass die WHO und ihre Partner daran arbeiteten, die notwendigen medizinischen Hilfsgüter zu den Einrichtungen und Patienten zu bringen.

Der türkische Minister erklärte, dass Vorschläge und Forderungen aus Ankara von dem WHO-Direktor für die östliche Mittelmeerregion, Dr. Ahmed Al Mandhari, positiv aufgenommen worden seien. In Absprache mit WHO-Chef Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus sei beschlossen worden, den Kooperationsprozess zwischen Türkiye und der WHO unverzüglich einzuleiten.

Koca unterstrich, dass sein Land trotz diplomatischer Hürden jederzeit für die „Kranken, Schwachen und Unschuldigen“ da sein werde. Er betonte, dass die heutigen Tage „historisch“ seien und die Menschen die Wahl hätten, sich für die Menschlichkeit einzusetzen oder nicht.

TRT Deutsch