26.06.2021, Türkei, Istanbul: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei der Grundsteinlegung für die erste Brücke des „Kanal Istanbul“-Projekts (AA)
Folgen

Anlässlich der Grundsteinlegung für eine neue Brücke - die erste im Zusammenhang mit dem Großprojekt „Kanal Istanbul“ - hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut den Bau dieser Verbindung durch Istanbul verteidigt. Am Rande des ersten Spatenstichs am Samstag sagte Erdoğan, nun werde der Grundstein für eine erste Brücke über den künftigen Istanbul-Kanal gelegt, die auch Teil einer neuen Autobahn sei. Der Kanal Istanbul werde eine historische „neue Seite“ in der Entwicklung der Türkei aufschlagen, sagte der Präsident des Landes, als er die Amtshandlung zum offiziellen Baubeginn für die erste Brücke im Rahmen des Megaprojekts setzte. Das Kanal-Projekt sei von äußerster Bedeutung, um „das historische und kulturelle Gefüge der Bosporus-Meerenge zu schützen“, sagte Erdoğan und fügte hinzu: „Wir betrachten den Kanal Istanbul als ein Projekt zur Rettung der Zukunft von Istanbul.“ Die wachsende Bedrohung für die Stadt und den Bosporus durch den immer umfangreicher werdenden Seehandel machten den „Kanal Istanbul“ unverzichtbar, betonte der Präsident. Das Projekt bezeichnete er zudem als seinen „Traum“. Erdoğan will seit langem eine alternative Wasserstraße zu der Bosporus-Meerenge bauen lassen. Der Kanal, der auf der europäischen Seite der türkischen Metropole gebaut werden soll, wird den Planungen zufolge rund 45 Kilometer lang, 275 Meter breit und 20,75 Meter tief werden. Der „Kanal Istanbul“ – geplant zwischen Marmarameer und Schwarzem Meer – gilt als ambitioniertes Prestigeprojekt des Präsidenten. Die türkische Regierung möchte das Megaprojekt innerhalb von sieben Jahren fertigstellen. Insgesamt sollen dabei sechs Verbindungsbrücken und zwei durch den Kanal getrennte neue Städte entstehen.

TRT Deutsch