Das Logo von Googles mobilem Betriebssystem Android mit dem Namen „Bugdroid“ (dpa)
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Google hat am Dienstag zahlreiche neue Funktionen für ihr Mobile-Betriebssystem Android angekündigt. Dazu zählt auch die Einführung des Android Earthquake Alert Systems in der Türkei, Zentralasien sowie in den Philippinen. Das System nutzt die Beschleunigungssensoren in Android-Smartphones, um seismische Aktivitäten zu erkennen. Anschließend informiert es die potenziell betroffenen Menschen über die Google-Suche oder warnt sie über eine direkte Push-Benachrichtigung auf dem Gerät.

Seismische Aktivitäten in Echtzeit erfasst

Die Gerätebenachrichtigung dient dabei als Frühwarnung, wenn die Sensoren des Telefons seismische Aktivitäten in der Umgebung erkennen. Die von den Sensoren gesammelten Informationen werden zusammen mit den Standortdaten an einen Google-Server gesendet. Dabei werde der Standort des Telefonbesitzers nur ungenau weitergeleitet, um die Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.

Der Server analysiere dann die Informationen, um zu bestätigen, ob es ein Erdbeben gibt, wo dieses stattfindet und wie stark es ist. Alle Android-Nutzer agieren dann als ein Erdbeben-Aufspürnetzwerk. Die Warnungen sind dabei optional und können ausgeschaltet werden, verkündete der Tech-Riese.

Unterschiedliche Warnungen auf dem Handy

Je nach Stärke und Intensität des Bebens können Benutzer zwei Arten von Warnungen vom System erwarten: Eine Form der Warnung zur Vorsicht erscheint bei Beben der Stärke 4 oder niedriger. Auch die Entfernung zum Epizentrum des Bebens soll den Nutzern angezeigt werden.

Die zweite Art der Warnung wird bei Beben mit einer Stärke von mehr als 4,5 auf der Richterskala gesendet. Es handelt sich in diesem Fall um einen Vollbildalarm inklusive eines lauten Alarmtons. Bei dieser Art von Warnungen werden zudem die individuellen Lautstärkeeinstellungen ignoriert, um Handy-Besitzer unter allen Umständen warnen zu können.

Das Android-Erdbebenwarnsystem wurde zuerst in den USA, Neuseeland und Griechenland eingeführt. Nach dem Rollout in der Türkei, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan sowie den Philippinen soll das System nun weltweit zum Bestandteil des Android-Systems werden. Dabei priorisiere Google erdbebengefährdete Regionen.

TRT Deutsch