Nach den verheerenden Erdbeben in Türkiye hat die Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Louisa Vinton, zur internationalen Solidarität mit dem Land aufgerufen. / Photo: AA (AA)
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Nach den verheerenden Erdbeben in Türkiye hat die Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), Louisa Vinton, zur internationalen Solidarität mit dem Land aufgerufen. „Das Ausmaß der Zerstörung ist kaum zu fassen. Die betroffene Region ist flächenmäßig so groß wie Österreich oder Portugal und beherbergt mehr als 15 Millionen Menschen“, sagte Vinton der Nachrichtenagentur Anadolu (Montag). „Schätzungsweise 2,3 Millionen Menschen leben derzeit in Zelten und Containern in der Region. Weitere Millionen Menschen mussten vermutlich das Erdbebengebiet verlassen, um außerhalb Schutz zu suchen“, erklärte die UNDP-Vertreterin.

Die türkische Regierung habe bereits enorme Mittel zur Unterstützung der Betroffenen bereitgestellt. Dennoch sei der Bedarf an internationaler Solidarität und Großzügigkeit groß, insbesondere angesichts der geschätzten Kosten für den Wiederaufbau in Höhe von 103,6 Milliarden US-Dollar. Bisher wurden 167,4 Millionen US-Dollar gesammelt. 88 Länder haben zudem mehr als 11.000 Helfer entsandt. Die UN-Organisationen haben bisher sechs Millionen warme Mahlzeiten, Zelte, warme Kleidung und Hygieneartikel verteilt.

Vinton erinnerte an die Worte des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres, dass „ein Zentrum der Solidarität jetzt ein Epizentrum des Leidens ist“. „Die internationale Gemeinschaft muss den Menschen in Türkiye die gleiche Unterstützung und Großzügigkeit zeigen, die das Land bei der Aufnahme, dem Schutz und der Hilfe für Millionen von Flüchtlingen und Migranten gezeigt hat“, sagte die Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms.

TRT Deutsch