23. Dezember 2022: Der stellvertretende türkische Außenminister Bilgiç / Photo: AA (AA)
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Nach der versehentlichen Einäscherung eines Türkischstämmigen aus Hannover fordert Türkye eine Aufklärung des Vorfalls. Die deutschen Behörden müssten die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, betonte der stellvertretende türkische Außenminister Tanju Bilgiç am Freitag. Die Familie des Betroffenen erwarte zudem eine Entschuldigung.

Am Donnerstag hatte die Medizinische Hochschule Hannover mitgeteilt, dass der Leichnam des 71-jährigen Abdülkadir Sargın irrtümlich eingeäschert worden sei. Der Türkischstämmige sei mit einer anderen verstorbenen Person verwechselt worden. Die Verwechslung fiel den Hinterbliebenen von Sargın kurz vor der Bestattung auf.


Der verstorbene Abdülkadir Sargın (Privat)

Bilgiç zufolge erwartet Ankara nun die Übersendung der Asche des 71-Jährigen nach Türkiye. Das Außenamt koordiniere sich mit dem türkischen Amt für religiöse Angelegenheiten (Diyanet), um die Bestattung von Sargın nach islamischen Vorschriften zu ermöglichen.


Derartige Vorfälle dürften in Zukunft nicht mehr vorkommen, so Bilgiç. Die deutschen Behörden müssten hierfür die notwendigen Maßnahmen ergreifen.

TRT Deutsch