Murat Kurum, der türkische Minister für Umwelt und Stadtplanung. (AA)
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Der türkische Minister für Umwelt und Stadtplanung, Murat Kurum, hat am Samstag über die Rettungs- und Bergungsarbeiten im Erdbebengebiet informiert. Derzeit seien rund 5.000 Such- und Rettungskräfte vor Ort, sagte der Minister in einer Pressekonferenz in Izmir.

Ein schweres Erdbeben hatte am Freitag die türkische Provinz Izmir und die griechische Insel Samos erschüttert. Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD meldete zuletzt 69 Tote und 885 Verletzte.

Neben AFAD seien auch die Gendarmerie und andere nationale Rettungsdienste sowie NGOs beteiligt. 17 Gebäude seien schwer beschädigt. Die Such- und Bergungseinsätze seien in neun Gebäuden abgeschlossen worden, in acht weiteren dauerten sie noch an, so Kurum.

Die betroffenen Bürger seien in der Zwischenzeit mit Lebensmitteln und Zelten versorgt worden. „Lieferungen wie Decken und Lebensmittel werden kontinuierlich durch das Rote Halbmond koordiniert (...).“

„Bereits 100 Bürgern das Leben gerettet“

Bisher seien bereits 100 Bürgern gerettet worden. „Unsere Teams haben die ganze Nacht mit großer Hingabe hart gearbeitet“, sagte Kurum. „Ich möchte AFAD, dem Roten Halbmond, UMKE und allen NGOs für ihre Rettungsarbeit danken.“

Das Ministerium erinnerte die Bürger daran, dass Plätze in öffentlichen Unterkünften für bis zu 3750 Personen organisiert worden seien. Es habe bisher jedoch nur 15 Anträge gegeben. Er fügte hinzu: „3000 Zelte werden an Orten aufgebaut, an denen sie gebraucht werden. Ungefähr 750 sind schon errichtet worden und bis zum Abend sollte der Prozess abgeschlossen sein.“

Versorgung unter Kontrolle, neue Wohnungen für Opfer

Kurum erklärte zudem, dass die Lebensmittelversorgung gesichert sei. Dafür seien 249 Mitarbeiter und 37 Fahrzeuge im Einsatz.

Bürger, die ihre Gebäude aufgrund von Schäden nicht betreten können und ihre Habseligkeiten verloren haben, würden sowohl vom Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales als auch vom türkischen Roten Halbmond unterstützt.

Unter der Koordination des Gouverneurs würden zudem Umzugshilfen und Mietunterstützung gewährt. Auch sei der Bau von neuen Wohnungen sowohl vor Ort als auch in anderen Gebieten geplant.

AA