Symbolbild: Eine Frau mit Kopftuch (dpa)
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Ein Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen hat eine 14-Jährige wegen ihres Kopftuchs als Praktikantin abgelehnt. Auf Anfrage von TRT Deutsch schrieb die Evangelische Krankenhausgesellschaft Herne I Castrop-Rauxel am Donnerstag, dass das Kopftuch „nicht mit der in unseren Häusern geforderten Pflicht der Neutralität und Loyalität vereinbar“ sei.

„Das Tragen eines Kopftuchs im Dienst und während eines Praktikums“ sei nicht gestattet, antwortete die Krankenhausgesellschaft in ihrer Stellungnahme. Das Haus definiere sich nach außen als „christliches Haus“. Aus Sicht des christlichen Trägers gelte das Kopftuch jedoch als „bewusstes Statement“. Schülerin schildert TRT Deutsch Details zum Vorfall Die Schülerin hatte gegenüber TRT Deutsch erzählt, dass sie bei einer Praktikumsausstellung an ihrer Schule auf das Angebot des Evangelischen Krankenhauses Herne aufmerksam geworden sei. Nach einem Beratungsgespräch vor Ort und einem später erfolgten Telefonat mit dem Krankenhaus sei sie „herzlich“ zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen worden. „Die erste Frage, die ich gestellt bekommen habe während des Bewerbungsgesprächs war, ob ich ‚wirklich‘ vorhabe, mit meinem Kopftuch dort mein Praktikum zu machen“, schilderte die Schülerin gegenüber TRT Deutsch. Mit Verweis auf ihre Kopfbedeckung sei sie abgelehnt worden. „Ich war in dem Moment sprachlos und wusste nicht was ich nach dieser rassistischen Aussage sagen soll. (…) Ich bin mit Tränen in den Augen nach Hause zurückgekehrt“, so das Mädchen.

TRT Deutsch