Symbolbild. Ukraine-Flüchtlinge in Berlin / Photo: Reuters (Reuters)
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Angesichts der Nöte der Kommunen bei der Aufnahme von Flüchtlingen hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, eine restriktivere Verteilung vom Bund gefordert. Es sei sinnvoll, ankommende Menschen „nur auf die Kommunen zu verteilen, wenn sie eine realistische Bleibeperspektive haben“, sagte Landsberg der „Welt am Sonntag“. „Das Thema Zuwanderung und Migration wird uns noch Jahrzehnte beschäftigen und die Hoffnung, irgendwie lösen sich die Probleme in den nächsten Jahren von allein, ist nicht gerechtfertigt“, sagte er.

Es herrsche große Hilfsbereitschaft, allerdings müssten auch der illegalen Einwanderung Grenzen gesetzt werden. Grünen-Chef Omid Nouripour rief Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, den Kommunen mehr konkrete Hilfen bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zukommen zu lassen. Das jüngste Spitzentreffen habe keine konkreten Ergebnisse gebracht, kritisierte Nouripour im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). „Sie muss jetzt liefern - nämlich Hilfe für die Kommunen. Das beginnt bei der Aufnahme und der Unterkunft von Geflüchteten und hört bei Integration und Sprachangeboten nicht auf“, mahnte Nouripour.

dpa