Archivbild. 26.04.2021, Berlin: Menschen warten im Corona-Impfzentrum auf dem Messegelände auf ihre Impfung. (dpa)
Folgen

Die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen ist nach Angaben des Hausärzteverbandes deutlich niedriger als in der ersten Hälfte des Jahres. „Der Impfturbo, den wir im Frühjahr und bis zum Juli hinein erlebt hatten, ist definitiv abgeflaut“, sagte Bundesvorstandsmitglied Armin Beck den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (Samstagsausgaben). „Während einzelne Kolleginnen und Kollegen uns zuvor noch von 300 oder sogar 500 Anfragen wöchentlich berichteten, erhalten viele mittlerweile nur noch zögerliche 30 oder weniger“, sagte Beck.

„Hinzu kommt, dass die Beratung bei vielen Patientinnen und Patienten deutlich aufwändiger geworden ist, da natürlich der Anteil der klaren Impfbefürworter unter den Ungeimpften mit Voranschreiten der Impfkampagne stark abgenommen hat“, führte Beck weiter aus. „Den bisher nicht geimpften Patienten diese näherzubringen, nimmt viel Zeit in Anspruch“, sagte der Mediziner, der auch Vorsitzender des Hausärzteverbands Hessen ist. Hier sei „viel Überzeugungsarbeit zu leisten“.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 72,1

Indes ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen erneut gestiegen und liegt nun bei 72,1. Bundesweit wurden binnen 24 Stunden 10.303 Neuinfektionen registriert, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen meldete. Die Zahl der Todesfälle in diesem Zeitraum lag bei 22.

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich nach RKI-Angaben auf 3.924.131, die der Todesfälle auf insgesamt 92.118. Die Zahl der Genesenen beträgt laut RKI 3.723.200.

Deutschland befindet sich nach Einschätzung des RKI inzwischen am Beginn der vierten Corona-Welle. Auch jüngere Altersgruppen sind diesmal stark betroffen.

AFP