In Deutschland engagieren sich weiterhin tausende Menschen gegen Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Namen oder Sprache. Trotz Corona seien allein in diesem Jahr mehr als 1500 Veranstaltungen zu den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ angemeldet worden, schreibt der geschäftsführende Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, Jürgen Micksch, in einer Dokumentation. Zudem hätten im Rahmen der Anti-Rassismus-Wochen über 1800 religiöse Feiern stattgefunden. „Dieses starke und kreative Engagement hat unsere Erwartungen übertroffen“, freut sich der Initiator.
Die Anti-Rassismus-Wochen werden seit 1995 ausgerichtet. Die meisten Veranstaltungen waren 2019 angemeldet worden (1850), vier Jahre zuvor waren es knapp 1400 gewesen. Laut Dokumentation wurden in diesem Frühjahr rund zwei Drittel der Veranstaltungen als solche im Online-Format eingetragen. Ausgerichtet wurden sie in der Zeit vom 14.-27. März, nun wurde die Bilanz über die diesjährigen Aktivitäten gezogen.
Veranstalter waren häufig mehrere Akteure, Bündnisse und Initiativen. Etwa 30 Prozent der Anmeldungen kamen den Angaben zufolge von Städten und Gemeinden. Die meisten Aktivitäten gab es in Berlin (170), gefolgt von München (113), Karlsruhe (71) und Leipzig
(68). Bei den Bundesländern lag erstmals Baden-Württemberg an erster Stelle (330). Knapp dahinter folgten der bisherige Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen und mit großem Abstand Bayern, Berlin und Sachsen. In Hessen gab es etwa 90 Veranstaltungen, in Rheinland-Pfalz
30, hieß es weiter.
Die von den Vereinten Nationen ausgerufenen Aktionswochen 2021 sollen laut Micksch unter dem Motto „Solidarität. Grenzenlos“ ein „buntes Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung“ setzen. Sie waren digital mit dem CDU-Bundesvorsitzenden und
Kanzlerkandidaten Armin Laschet als Hauptreferenten eröffnet worden. Erstmals hatte auch der Bundespräsident ein schriftliches Grußwort übermittelt. Die Anti-Rassismus-Wochen 2022 finden vom 14. bis 27. März statt.
2 Aug. 2021
Bilanz: Anti-Rassismus-Wochen 2021 mit mehr als 1500 Veranstaltungen
Während der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ seien über 1500 Veranstaltungen angemeldet worden. „Dieses starke und kreative Engagement hat unsere Erwartungen übertroffen“, erklärte der Vorstand der Stiftung gegen Rassismus, Jürgen Micksch.
Agenturen
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