Polizei (Symbolbild) (dpa)
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Eine Familie türkischer Herkunft ist am Samstag in Lübeck Opfer einer Reizgas-Attacke geworden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, liegen nach derzeitigem Ermittlungsstand „Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund vor“.

Die Familie begegnete demnach nahe der Lübecker Innenstadt einem „deutschstämmigen Ehepaar“. Ein 51-Jähriger und seine 49 Jahre alte Frau führten dabei laut Mitteilung „jeweils ein Tierabwehrgerät mit Sprühvorrichtung, ein Einhand-Messer und einen Teleskopschlagstock mit sich“.

Danach sei es aus bisher unbekannten Gründen zu einer verbalen Konfrontation zwischen dem Ehepaar und der türkischstämmigen Familie gekommen. Der 51-jährige mutmaßliche Täter habe anschließend die Familie mit einem Tierabwehrspray angegriffen. Der Familienvater sowie die vier und acht Jahre alten Kinder mussten nach Polizeiangaben zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Nach der Attacke sei das Ehepaar dem Kriminaldauerdienst Lübeck zugeführt und mangels Haftgründen wieder entlassen worden. Nun muss sich der mutmaßliche Täter in einem Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Auch für einen politisch motivierten Tathintergrund sollen Anhaltspunkte vorliegen.

TRT Deutsch