Knapp jeder zweite Wahlberechtigte erwartet einer Umfrage zufolge, dass die AfD auch in einigen Jahren noch im Bundestag vertreten sein wird. Die repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der DPA zeigt aber auch, dass fast jeder Vierte damit rechnet, dass die Fraktion mittelfristig schrumpfen wird.
Auf die Frage, ob die AfD voraussichtlich trotz der auch im Wahlkampf zu beobachtenden innerparteilichen Spannungen im Jahr 2030 noch Abgeordnete im Bundestag haben werde, antworteten 24 Prozent der Befragten, „Ja, die AfD wird sich als Partei auf Bundesebene langfristig etablieren“. Weitere 24 Prozent vertraten die Auffassung: „Ja, aber ihre Fraktion wird im Jahr 2030 kleiner sein als heute“. Rund 30 Prozent der Wahlberechtigten rechnen laut Umfrage damit, dass die AfD dann gar nicht mehr im Bundestag vertreten sein wird. 22 Prozent der Befragten machten keine Angaben oder trauten sich kein Urteil zu.
Die Alternative für Deutschland (AfD) war 2017 erstmals in den Bundestag eingezogen. Die Partei, an deren Spitze damals Frauke Petry und Jörg Meuthen standen, wurde mit 12,6 Prozent der Stimmen größte Oppositionsfraktion. Aktuelle Umfragen sehen die Partei knapp unter dem Ergebnis von damals. Petry hatte die Partei, deren Vorsitzende heute Meuthen und Tino Chrupalla sind, 2017 gleich nach der Bundestagswahl verlassen. Weitere Austritte von Funktionären, die erklärten, die Partei sei ihnen zu weit nach rechts gerückt, folgten.
dpa
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