Spionage-Vorwurf: Russische Diplomaten aus mehreren Ländern ausgewiesen (Symbolbild) (dpa)
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Belgien weist wegen des Vorwurfs der Spionage 21 russische Diplomaten aus. Sie seien an „Spionage und Operationen zur Einflussnahme beteiligt, die die nationale Sicherheit bedrohen“, teilte Außenministerin Sophie Wilmès am Dienstag auf Twitter mit. Die Diplomaten arbeiten ihr zufolge für die russische Botschaft sowie das Konsulat. Sie müssen das Land innerhalb von 15 Tagen verlassen, wie Wilmès der Nachrichtenagentur Belga zufolge sagte. „Diese Entscheidung ist keine Sanktion, sondern steht ausschließlich im Zusammenhang mit unserer nationalen Sicherheit.“ Die diplomatischen Kanäle blieben offen. Ebenfalls am Dienstag hatte das niederländische Außenministerin mitgeteilt, 17 russische Diplomaten wegen des Vorwurfs der Spionage auszuweisen.

Russischer Diplomat aus Tschechien ausgewiesen

Tschechien verweist einen russischen Diplomaten des Landes. Dieser habe 72 Stunden Zeit, um auszureisen, teilte das Außenministerium in Prag am Dienstag auf Twitter mit. „Gemeinsam mit unseren Verbündeten verringern wir die russische Geheimdienstpräsenz in der EU“, hieß es zur Begründung. Die Beziehungen zwischen Prag und Moskau waren bereits vor dem Ukraine-Krieg zerrüttet. Im April 2021 hatte die tschechische Regierung Russland für einen Anschlag auf ein Munitionsdepot im Jahr 2014 verantwortlich gemacht, bei dem zwei Menschen starben. Der Kreml bestritt dies vehement. Beide Staaten wiesen in der Folge gegenseitig Diplomaten aus. Inmitten der aktuellen geopolitischen Spannungen landete am Nachmittag ein US-Langstreckenbomber vom Typ B52 im Rahmen einer Übung auf dem Flughafen in Ostrava im Osten Tschechiens. Ziel sei es, einen Crew-Wechsel bei laufenden Motoren einzutrainieren, teilte das Verteidigungsministerium in Prag mit. Am frühen Abend werde eine zweite Maschine erwartet. Tschechien ist seit 1999 Nato-Mitglied.

dpa