Rund ein Dutzend Anhänger der Terrororganisation PKK haben am Dienstag ein Gebäude
im Berner Botschaftsquartier besetzt. Es handelt sich dabei um eine inoffizielle Vertretung der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak. Mit der Besetzung demonstrierte die Gruppe laut eigenen Angaben auf Twitter gegen die Politik der Regierungspartei KDP im Nordirak. Diese lehnt den bewaffneten Kampf der PKK gegen die Türkei ab und pflegt gute Beziehungen mit Ankara.
Vor dem Gebäude versammelten sich weitere rund zwei Dutzend Sympathisanten mit Fahnen der PKK-Terrororganisation und Bildern ihres inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan.
Laut Information der „Berner Zeitung“, die sich auf eine Polizeisprecherin beziehen, wurden zunächst die Personalien der Besetzer aufgenommen. Gegen 13.30 Uhr hätten diese das Gebäude verlassen. Die nicht genehmigte Kundgebung sei von der Polizei ohne Zwischenfälle aufgelöst worden.
Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. In der Schweiz liegt kein Verbot vor, doch der Bundesrat schränkt die Aktivitäten der Gruppe ein, etwa das Eintreiben von Geldern. Zudem werden einige Untergrundorganisationen vom Nachrichtendienst verfolgt. In der Türkei wird die PKK für den Tod von etwa 40.000 Menschen verantwortlich gemacht.
TRT Deutsch
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