Symbolbild. Ein Flüchtlingskind in einem Lager in Griechenland (dpa)
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Zwei Wochen nach dem Untergang mehrerer Flüchtlingsboote vor der griechischen Insel Naxos hat die Küstenwache die Leiche eines Kleinkindes geborgen. Das etwa dreijährige Kind trug nach Angaben der Behörden einen an einer Kette befestigten Schnuller, ein bedrucktes Lätzchen, braune und weinrote Kleidung sowie eine blau gestreifte Socke am rechten Fuß. Die Leiche werde zur Autopsie in den Hafen von Piräus gebracht, teilten sie am Samstagabend mit. Erst am Donnerstag hatten die Behörden die Leichen von drei Migranten vor der Küste von Naxos und sowie eine weitere in der Nähe der benachbarten Insel Paros gefunden. Bei Bootsunglücken auf dem Mittelmeer waren rund um Weihnachten dutzende Menschen ums Leben gekommen. 16 Leichen an Heiligabend geborgen Allein an Heiligabend barg die griechische Küstenwache nach zwei Bootsunglücken in der Ägäis 16 Leichen. Elf weitere tote Migranten wurden am 23. Dezember geborgen, nachdem ein Flüchtlingsboot im Süden des Peloponnes in Seenot geraten war. Am 22. Dezember entdeckte die Küstenwache nahe der Insel Folegandros drei leblose Körper. Nach Schätzungen des Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind von Januar bis November 2021 mehr als 2500 Flüchtlinge und Migranten auf dem Seeweg nach Europa gestorben. Seit 2015 haben fast eine Million Menschen, darunter vor allem Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien, von der Türkei aus griechische Inseln und damit die EU erreicht. Mehr zum Thema: Tod auf dem Weg zur EU: 440 Flüchtlingskinder starben in anderthalb Jahren

AFP