Nach möglichen Vergiftungen mit K.-o.-Tropfen haben Hunderte niederländische Studenten einen Skiurlaub in den französischen Alpen abgebrochen. Die rund 450 Studenten aus Utrecht reisten ab, nachdem es neun von ihnen beim Après-Ski plötzlich schlecht geworden war und fünf ins Krankenhaus mussten, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS. Die Betroffenen klagten etwa über Zitteranfälle und Gedächtnisverlust, sie musste sich übergeben oder brachen plötzlich zusammen. Zu den Vorfällen kam es im Wintersportort Risoul in den französischen Alpen. Die Studenten äußerten nach dem NOS-Bericht den Verdacht, dass ihnen Drogen in die Getränke gemixt worden seien. Trotz verstärkter Aufsicht kam es zu weiteren Vorfällen. Nach Recherchen des Senders gab es bei weiteren Reisen in den Ort in der letzten Zeit Dutzende betroffene Studenten, ins Visier geriet eine bestimmte Bar. Der Betreiber verwehrte sich aber gegen Anschuldigungen, er sei um Sicherheit sehr bemüht und habe der Polizei die Kameraaufzeichnungen aus seiner Bar zur Verfügung gestellt. In Frankreich läuft gerade eine landesweite Kampagne zum Schutz von Partygästen vor K.-o.-Tropfen, nachdem sich Besucher von Clubs und Diskotheken verstärkt über Vorfälle beschwert hatten. Rund um die Uhr stehen speziell geschulte Polizisten an einer Hotline parat. Außerdem sind Kliniken neuerdings bei allen bewusstlos eingelieferten Menschen angewiesen, eine toxikologische Untersuchung vorzunehmen. Mögliche Spuren von K.-o.-Tropfen lassen sich später nämlich nicht mehr nachweisen. Mehr zum Thema: Ukraine-Präsident Selenskyj fordert erneut Lieferung von schweren Waffen
dpa
Ähnliche Nachrichten

Niederlande: Geheimdienst entlarvt zwei russische Diplomaten als Agenten
Der niederländische Geheimdienst hat in der russischen Botschaft zwei als Diplomaten getarnte Agenten entlarvt. Einer der Spione habe insbesondere High-Tech-Unternehmen im Visier gehabt. Die beiden Russen wurden nun des Landes verwiesen.

Bericht über illegale Vermittlung: Niederlande stoppen Auslands-Adoptionen
In den Niederlanden sollen Kinder aus dem Ausland zum Teil illegal vermittelt worden sein. Eine Kommission untersuchte die Rolle der Regierung bei Vermittlung von Kindern zwischen 1967 und 1998. Nun sind Auslands-Adoptionen vorerst verboten.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.