Im britischen Bristol wurde die Statue eines Sklavenhalters gestürzt – die beteiiligten Demonstranten wurden freigesprochen. (Archivbild) (dpa)
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Nach dem Sturz einer Sklavenhalter-Statue in Bristol im Rahmen der Anti-Rassismus-Proteste im Jahr 2020 sind vier Verantwortliche vor Gericht freigesprochen worden. Die drei Männer und eine Frau im Alter von 22 bis 33 Jahren wurden vom Vorwurf der kriminellen Sachbeschädigung entlastet, wie der Bristol Crown Court am Mittwoch zum Abschluss eines rund zweiwöchigen Prozesses verkündete. Während eines Black-Lives-Matter-Protests hatten die Demonstranten am 7. Juni 2020 die Statue des Weinhändlers und Parlamentariers Edward Colston (1636-1721), der allerdings auch in Sklavenhandel verwickelt war, umgekippt und ins nahe gelegene Hafenbecken geworfen. Zwar waren etliche Demonstrantinnen und Demonstranten an dem Sturz der Statue beteiligt, allerdings nur vier vor Gericht gelandet. Ein Video hatte gezeigt, wie sie ein Seil um die Statue schlangen. Die Angeklagten bestritten vor Gericht nicht ihre Rolle bei dem Geschehen, hielten ihre Handlungen aber nicht für kriminell. Stattdessen argumentierten sie, die Statue selbst sei ein Fall von Hasskriminalität. Ihre Verteidiger führten an, Tausende hätten sich bereits zuvor in Petitionen für die Entfernung der 1895 errichteten Statue ausgesprochen und forderten das Gericht auf, „sich auf die richtigen Seite der Geschichte zu stellen“.

dpa