Dr. Ghassan Abu Sitta verbrachte 43 Tage als Freiwilliger in den belagerten palästinensischen Gebieten, hauptsächlich in den Krankenhäusern al-Ahli und Shifa im Norden des Gazastreifens. (Others)
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Dem britisch-palästinensischen Chirurg Ghassan Abu Sitta ist nach eigenen Aussagen die Einreise nach Frankreich verweigert worden. „Ich bin auf dem Flughafen Charles de Gaulle. Sie hindern mich an der Einreise nach Frankreich, schrieb Abu Sitta am Samstag auf X. Als Begründung sei ein „einjähriges Einreiseverbot nach Europa“ gennant worden, das Deutschland verhängt habe.

„Die Festung Europa bringt die Zeugen des Völkermordes zum Schweigen, während Israel sie im Gefängnis tötet“, fügte er hinzu. Abu Sitta sollte am gleichen Tag vor dem französischen Senat sprechen.

Verbot des „Palästina-Kongresses“

Abu Sittah war bereits Mitte April bei seiner Einreise nach Deutschland gehindert worden. Denn auch auf Drängen Israels wurde gegen ihn unter dem Vorwurf des Antisemitismus ein Betätigungsverbot in Deutschland durchgedrückt. Er wollte in Berlin am „Palästina-Kongress“ teilnehmen, der durch ein Großaufgebot der Polizei vorzeitig aufgelöst wurde.

Das Einreiseverbot durch Deutschland wird von Aktivisten und Menschenrechtsorganisationen heftig kritisiert. „Wie verrückt ist dieses Land, einen Arzt daran zu hindern, über das zu sprechen, was er aus erster Hand miterlebt hat – über etwas, das der Internationale Gerichtshof wahrscheinlich als Völkermord einstuft“, sagte der südafrikanische Ex-Politiker und Aktivist Andrew Feinstein der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Abu Sittah war während der andauernden Angriffe Israels auf Gaza als Helfer im Einsatz. Er berichtet bei Veranstaltungen von seinen Erfahrungen und Eindrücken vor Ort.

Mehr dazu: Nach Auflösung von „Palästina-Kongress“: Proteste in Berlin geplant

TRT Deutsch