"Israeli warplanes bombed the third floor of the Turkish-Palestinian Friendship Hospital, the only hospital in Gaza for cancer patients," Dr. Subhi Skaik said. / Photo: Reuters (Reuters)
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In der letzten Zeit sieht man, dass die Medien unter dem Einfluss dominanter Mächte stehen und die Machtkonzentration der Medien kritisiert wird. Vornehmlich die wirtschaftlichen, militärischen und kognitiven Fassungsvermögen des Westens und das von ihm geschaffene Medienmonopol führen zu einer gravierenden Asymmetrie im globalen Informationsfluss. Das globale Mediensystem, das mit der Einwirkung von manch großen Unternehmen ein oligopolistisches Bild präsentiert, nimmt, vor allem in Konfliktzeiten, eine Haltung auf der Seite der Macht ein. Betrachtet man in diesem Zusammenhang die Einstellung der westlichen Medien gegenüber dem israelisch-palästinensischen Konflikt seit dem 7. Oktober, wird deutlich, dass es ernsthafte Probleme im Medienbereich gibt. Die von der Israel-Lobby geprägte Nachrichtensprache kann zeitweise falsche Nachrichten zugunsten Israels anfertigen und zeigt zeitweise eine verdunkelnde und ignorierende Haltung gegenüber Palästina.

Es sei daran erinnert, dass sich der israelische Staatspräsident Herzog bei seinem Treffen mit dem britischen Ministerpräsidenten Rishi Sunak, der zu einem Solidaritätsbesuch in Israel war, darüber beschwerte, dass die BBC die Wirklichkeit verzerrt, und diesbezüglich stellte Herzog bestimmte Forderungen an Sunak. Dieselbe BBC bezeichnet jedoch die Opfer israelischer Angriffe als „tot” und die Opfer von Hamas-Angriffen als „getötet”. Die BBC verheimlicht in diesen Nachrichten das Individuum, das zu den grundlegenden Bestandteilen des Journalismus gehört, und versucht, der Öffentlichkeit die Wirklichkeit zu verheimlichen, von wem dieser Angriff durchgeführt wurde.

Eine weitere Unrichtigkeit der BBC war, dass sie die Anti-Israel- Proteste im Vereinigten Königreich „zur Unterstützung der Hamas” bezeichnete. Diese Sprache zielt darauf ab, den palästinensischen Kampf zu problematisieren und die Hamas zu kriminalisieren, indem man sie mit anderen Gruppen gleichsetzt.

Die Herangehensweise westlicher sozialer Medienplattformen an das Thema bringt ähnliche Probleme mit sich. Die Plattformen Facebook, Instagram und YouTube verhängen beispielsweise eine strenge Sperre für positive Inhalte und Artikel über Palästina. Es ist festzustellen, dass Kritik an Israel stark gefiltert und ausgeblendet wird und dass Konten, die Palästina unterstützen, gesperrt werden.

Die außergewöhnliche Blockade der sozialen Medien zeigt, dass Israel ernsthaften Druck auf alternative Medien ausübt, die parallel zu den Mainstream-Medien existieren. Die Blockade, die Israel in allen Bereichen durchgesetzt hat, schafft eine Art Apartheid-Regime in den digitalen und den Mainstream-Medien und belegt, dass an den Palästinensern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen wird.

Der israelisch-palästinensische Konflikt und die Pressefreiheit

Ein Blick auf das Bild, das sich in den letzten Tagen in Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt ergeben hat, zeigt, dass ein korrekter und objektiver Journalismus nicht zugelassen und ein kontrollierter Informationsfluss angestrebt wird. Vor allem der Ausschluss von Journalisten aus dem Gazastreifen und die Abschaltung des Internets in der Region führen dazu, dass die von Israel begangenen Terroranschläge vor der Weltöffentlichkeit verborgen bleiben.

An dieser Stelle zögert Israel nicht, vor Ausbruch des Konflikts Gewalt- und Terrorakte gegen palästinensische Journalisten sowie gegen Vertreter internationaler Organisationen in der Region zu begehen. So töteten israelische Truppen kürzlich bei einem Angriff an der libanesischen Grenze einen Reuters-Journalisten und verletzten zwei weitere. Vor einigen Tagen wurde auch die Familie von Wael Al-Dahdooh, dem Büroleiter von Al Jazeera in Gaza, bei einem israelischen Angriff getötet.

Es sollte daran erinnert werden, dass Israel 2021 ein Gebäude bombardiert hatte, in dem sich internationale Medienplattformen befanden, und damit alle Medien außerhalb seiner Kontrolle einschüchterte. Im vergangenen Jahr töteten israelische Soldaten Shireen Abu Akleh, eine Journalistin von Al Jazeera, im Westjordanland und missachteten damit die Freiheit des Empfangs und der Übermittlung von Nachrichten, die die wichtigste Voraussetzung für die Pressefreiheit ist. Seit dem 7. Oktober sind mehr als zwanzig Journalisten bei israelischen Angriffen getötet worden, was deutlich macht, wie ernst das Problem ist.

Israelische und westliche Desinformationen

Seit dem 7. Oktober ist es zu schwerwiegenden Desinformationen gekommen, die von Israel und dem Westen verbreitet wurden. So wurde behauptet, dass der israelische Angriff auf das Baptistenkrankenhaus al-Ahli, bei dem Hunderte von Menschen getötet wurden, von der Hamas verübt wurde, und diese Aussage wurde in der israelischen und westlichen Presse verbreitet.

Kurz vor dem Angriff wurde in einem manipulativen BBC-Bericht behauptet, die Hamas grabe Tunnel unter Schulen und Krankenhäusern und führe von dort aus ihre Operationen durch. Mit dieser Meldung, die zweifellos nichts mit der Realität zu tun hat, sollen vor allem Spekulationen nach dem Anschlag verhindert und das Vorgehen Israels legitimiert werden. Das auffälligste Beispiel für Desinformation in der ersten Phase des Konflikts war die Meldung der Washington Post, die sich auf israelische Medien stützte, dass "Palästinenser israelische Babys enthauptet" hätten.

Diese Behauptung wurde auch von US-Präsident Biden geäußert, der in seiner Rede sagte: "Es ist wichtig, dass die Amerikaner sehen, was hier passiert. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Bilder von Terroristen in Israel sehen würde, die Kinder enthaupten, und ich hätte nie gedacht, dass ich diese Bilder einmal verifizieren würde." Dass diese Nachricht gelöscht wurde, nachdem sie nicht bestätigt werden konnte, und dass das Weiße Haus eine Erklärung zu diesem Thema veröffentlichte, zeigt, dass sowohl Biden als auch die Nachricht nicht der Wahrheit entsprach.

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