20. Juni 2022, Niğde, Zentraltürkei: Blick auf eine weibliche Figur, die in der antiken Stadt Tyana ausgegraben wurde. (AA)
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Im Nordwesten der antiken Stadt Tyana, die im Bezirk Kemerhisar in der zentraltürkischen Provinz Niğde liegt, wurden bei Ausgrabungen eine Siedlung und eine Begräbnisstätte identifiziert. Das erklärte Museumsdirektor Yakup Ünlüler gegenüber der Nachrichtenagentur Nachrichtenagentur Anadolu (AA).

Die Museumsdirektion von Niğde hatte im Jahr 2021 mehrere Bohrprojekte in der Region durchgeführt. Am Ende der sechs Grabungen wurden Überreste von architektonischen Strukturen aus der Römerzeit und von Bestattungsstrukturen aus der byzantinischen Ära freigelegt.

Figur könnte Auftragsarbeit aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. darstellen

Nach Angaben von Ünlüler entdeckten die Teams der Museumsdirektion bei ihrer fünften Bohrgrabung knapp unter der Erdoberfläche auch das Fragment einer kleinen Frauenfigur. „Die weibliche Figur ist aus feinkörnigem Marmor gefertigt, ihre Augen, Nase und Lippen sind im Verhältnis zur Kinnstruktur bearbeitet. Die Figur hat leicht pralle Lippen und Wangen, ein leicht vorstehendes Kinn, eine leicht gewölbte Nase, dicke Augenbrauen und mandelförmige Augen. Das lockige Haar der Figur, das von oben in zwei Teile geteilt ist, geht hinten in einen Dutt über.“

Die Ausgrabungsteams sind der Meinung, dass das Werk in die Zeit der flavischen Dynastie zu datieren ist. Diese erstreckte sich über die Jahre von 69 bis 96 n. Chr. Ünlüler erklärte auch, dass die Archäologen aufgrund der hohen Qualität des Marmors und dessen hochwertiger Verarbeitung davon ausgehen, dass eine sehr hochrangige oder reiche Person die Statuette in Auftrag gegeben hat.

Die in Tyana ausgegrabenen Artefakte aus der römischen Periode sind in der vierten Halle des Niğde-Museums ausgestellt. Für die erst jüngst entdeckte weibliche Figur wird gerade eine Vitrine für die Besucher aufgestellt, in der die Figur künftig ausgestellt werden soll.

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TRT Deutsch