Symbolbild. 13. März 2014: Ein Schild am Eingang der Justizanstalt Josefstadt in Wien. Hier saß der Twitter-Häftling ein. (Others)
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„Wie schön so ein dreckiger, nasser Asphalt sein kann“ – so lautet die erste Nachricht des unbekannten sogenannten Twitter-Häftlings „Inside JA Josefstadt“ nach seiner Freilassung. Über 400 Tweets hat er in seiner Gefängniszeit abgesetzt und ist zu einer kleinen Berühmtheit im Kurznachrichtendienst geworden. Und das, obwohl Handys in Österreichs Gefängnissen eigentlich verboten sind.

Handy im Gefängnis trotz Strafen leicht zu bekommen

Hinter Gittern an ein Handy zu kommen, sei jedoch „nicht schwer“, zitiert die Wiener Gratiszeitung „Heute“ den twitternden Häftling. Entweder würden diese von einem Gefangenen zum nächsten „weitervererbt“ oder von draußen hineingeschmuggelt.

Ein Zuwiderhandeln gegen das Handyverbot im Gefängnis stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die dafür vorgesehenen Strafen reichen vom Verweis über Beschränkungen oder Entziehung von Vergünstigungen sowie weiterer Rechte bis hin zu Geldstrafen oder Hausarrest.

„Da meine Strafe aber sowieso nicht hoch ausfallen wird, macht mir das nichts und ich habe lieber ein paar Wochen ein Handy und gehe das Risiko ein“, wird der Häftling zitiert. Weshalb der Betreiber des Accounts in der Josefstadt einsaß, ist übrigens nicht bekannt.

TRT Deutsch