Der US-amerikanische Schauspieler Mark Ruffalo hat angesichts der Zusammenstöße in Jerusalem und des anhaltenden Konflikts mit der Hamas und nahestehenden Organisationen im Gazastreifen Sanktionen gegen Israel gefordert. Strafmaßnahmen, so erklärte der Schauspieler am Dienstag, hätten „auch schon gegen die Apartheid in Südafrika“ geholfen.
Der „Avengers“-Star, der Israel zuvor eine „asymmetrische Kriegsführung“ gegen Palästinenser vorgeworfen hatte, schrieb auf Twitter: „1500 Palästinenser stehen vor der Vertreibung in Jerusalem. 200 Demonstranten sind verletzt worden. Neun Kinder sind getötet worden. Sanktionen gegen Südafrika halfen bei der Befreiung der schwarzen Bevölkerung - es ist Zeit für Sanktionen gegen Israel, um die Palästinenser zu befreien.“
Ruffalo verlinkte auch eine Petition, die „Sanktionen gegen israelische Schlüsselindustrien“ fordert, „bis den Palästinensern volle und gleiche Bürgerrechte gewährt“ würden. Die Petition behauptet, dass Israel „mit maximaler Grausamkeit“ auf palästinensische Proteste reagiere und sich an „rassistischer Brutalität“ sowie „militärischer Besatzung“ beteilige. Die Petition wurde von Avaaz, einer US-amerikanischen Non-Profit-Organisation, gestartet und hat bereits über 1,5 Millionen Unterschriften.
Erst am 6. Mai hatte Ruffalo einen Beitrag des ehemaligen Pink-Floyd-Bassisten Roger Waters geteilt, in dem dieser Israel als „Apartheidstaat“ bezeichnete. Dabei bezog er sich auf drohende Vertreibung mehrerer arabischer Familien aus Häusern im Ost-Jerusalemer Stadtteil Scheich Dscharrah.
Mehr dazu: Gaza: Israel zerstört alle Polizeigebäude bei Luftangriffen
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten

Oscars 2022: „Coda“ ist bester Film – zwei Deutsche ausgezeichnet
Die Tragikomödie „Coda“ erzählt von einer gehörlosen Fischerfamilie - und gewinnt den Oscar für den besten Film. Auch zwei Deutsche sind unter den Siegern der Academy Awards. Bei der Verleihung in Los Angeles sorgt Will Smith für einen Eklat.

BLM-Demo vor Weißem Haus 2020: Wollte Trump Schießbefehl geben?
Infolge von Ausschreitungen am Rande von Black-Lives-Matter-Demos 2020 soll der damalige US-Präsident Trump über einen Einsatz von Waffen gegen Protestierende nachgedacht haben. So beschreibt Ex-Verteidigungsminister Esper die Lage im Oval Office.

US-Behörde verhängt Geldstrafe nach Todesschuss bei Baldwin-Dreh
Vor sechs Monaten wurde eine Kamerafrau auf dem Set eines Western-Drehs durch einen Schuss getötet. Die Suche nach den Hintergründen dauert an - und offenbart immer mehr gefährliche Nachlässigkeiten. Eine Behörde verhängt nun eine Geldstrafe.

CAIR-Bericht: Plus von neun Prozent bei islamophoben Vorfällen in den USA
Der US-Bürgerrechtsverband CAIR präsentierte eine aktuelle Studie zur Islamophobie in den USA. Dieser zufolge hat die Zahl der Vorfälle 2021 um neun Prozent zugenommen. Islamophobie sei „tief und strukturell in der US-Gesellschaft verankert”.
Selbe Kategorie

Immer mehr deutsche Neonazis tauchen unter – vor allem in Bayern
In ganz Deutschland steigt die Zahl der Rechtsextremen, die sich wegen des Bestehens von Haftbefehlen auf der Flucht befinden. Innerhalb von nur zehn Jahren hat sie sich mehr als verdoppelt. Den größten Anstieg verzeichnet der Freistaat Bayern.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.