Studie: Etwa jeder zehnte Beschäftigte muss Heiligabend arbeiten / Photo: DPA (dpa)
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Ob im Krankenhaus, Restaurant oder bei der Feuerwehr: Viele Beschäftigte müssen auch an den anstehenden Festtagen arbeiten. Knapp zehn Prozent müssen zumindest teilweise an Heiligabend ran, wie aus der am Freitag veröffentlichten Studie des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. An Silvester sind es in der Spitze neun Prozent, je nach Tageszeit. Männer und Ostdeutsche müssen tendenziell etwas häufiger als Frauen und Westdeutsche ran, ergab die Befragung von mehr als 4200 Erwerbstätigen.

Besonders hoch sind die Anteile derjenigen, die an den Festtagen in ihrem Erwerbsjob gefragt sind, im Gastgewerbe, in Verkehr und Logistik sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Beschäftigte im Handel, die sonst bis in die letzte Minute Weihnachtseinkäufe ermöglichen und Feuerwerkskörper verkaufen, haben diesmal frei - denn Heiligabend und Silvester fallen jeweils auf einen Sonntag. Dadurch müssen deshalb in diesem Jahr an den Festtagen deutlich weniger Menschen zur Arbeit. Zum Vergleich: 2022 waren es etwa am Vormittag von Heiligabend 20 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland, so das Institut.

Etwa jeder zehnte Beschäftigte muss Heiligabend arbeiten (DPA)

Am Vormittag des 24. Dezember müssen im Gastgewerbe 27 Prozent der Beschäftigten arbeiten, im Gesundheits- und Sozialwesen 20 Prozent. Nach 14 Uhr, wenn normalerweise das Ladenschlussgesetz den Heiligen Abend einläutet, sinkt der Anteil auf sechs Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen liegt die Quote allerdings bei 19 Prozent – und bleibt über die Feiertage auf hohem Niveau. An den beiden Weihnachtstagen müssen im Gastgewerbe sogar rund ein Drittel der Erwerbstätigen arbeiten.

Am Silvester-Vormittag des Silvestertages sind neun Prozent aller Erwerbstätigen im Job anzutreffen. Im Vorjahr waren es 19 Prozent. Nach 14.00 Uhr sinkt der Anteil auf sechs Prozent. An Neujahr ist es acht Prozent der Erwerbstätigen nicht vergönnt, auszuschlafen, so die Studie.

Reuters