06.04.2022, Bayern, München: Ein Mädchen aus der Ukraine sitzt mit ihrem Unterrichtsmaterial in einer Willkommensklasse. / Photo: DPA (dpa)
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Angesichts der hohen Flüchtlingszahlen fordert die Bildungsgewerkschaft GEW einen schnelleren Zugang für zugewanderte Kinder und Jugendliche zum Unterricht. Für die Integration sei Bildung sehr wichtig, weil es darum gehe, schnell soziale Kontakte zu knüpfen und die Sprache zu lernen, sagte die GEW-Bundeschefin Maike Finnern der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist schon etwas, woran es hapert.“ Viele Tausend Geflüchtete im Schulalter warteten in Deutschland noch auf einen Schulplatz, gerade in den Erstaufnahmen. „Eigentlich müsste es von Anfang an Bildung geben, damit Integration möglichst schnell erfolgen kann“, sagte Finnern.

Einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den Bundesländern zufolge werden deutschlandweit viele Zehntausend geflüchtete Kinder und Jugendliche unterrichtet - allerdings teilweise getrennt von den deutschen Schülerinnen und Schülern.

Eine genaue Zahl liegt nicht vor, weil mehrere Bundesländer gar nicht oder nur näherungsweise erfassen, wie viele Flüchtlinge bei ihnen unterrichtet werden, insbesondere wenn es um andere Herkunftsländer als die Ukraine geht. Auch die Organisation des Unterrichts unterscheidet sich von Land zu Land. Allein aus der Ukraine kommen aber mehr als rund 180.000 Schülerinnen und Schüler. Für Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein lagen dazu noch keine Zahlen vor.

dpa