In Frankreich befinden sich fünf Verdächtige einer Neonazi-Gruppe nach einem mutmaßlich vereitelten Anschlagsversuch in Gewahrsam (Symbolbild) (dpa)
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In Frankreich sind im Zuge von Ermittlungen gegen eine Neonazi-Gruppe fünf Verdächtige in Polizeigewahrsam genommen worden. Die Verdächtigen im Alter zwischen 23 und 58 Jahren gehören zum Umfeld mehrerer Mitglieder der rechtsextremen Gruppe „Ehre und Nation“, wie am Donnerstag aus Justizkreisen verlautete. Die Gruppe soll im Osten Frankreichs einen Anschlag auf eine Freimaurerloge geplant haben. Gegen drei ihrer Mitglieder war bereits im Mai ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Ihnen wird Bildung einer „kriminellen terroristischen Vereinigung“ vorgeworfen. Sie hatten sich über die Beschaffung von Sprengstoff und mögliche Anschlagsorte ausgetauscht. Zwei der nun in Gewahrsam genommenen Verdächtigen befanden sich bereits wegen der Entführung eines kleinen Mädchens in Haft. Sie wurden zu Vernehmungen von der Haft in Gewahrsam überführt. Die acht Jahre alte Mia war im April im Osten Frankreichs entführt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler hatte Mias eigene Mutter eine Gruppe von Männern mit der Tat beauftragt, da sie ihre Tochter nach einem Sorgerechtsurteil nicht mehr besuchen durfte. Die Polizei fand Mia und ihre Mutter wenige Tage später wohlbehalten in der Schweiz.

AFP