März 2023 - Burkina Faso, Ouagadougou: Burkinische Muslime und Christen versammeln sich auf einem öffentlichen Platz der Hauptstadt, um gemeinsam das Fasten zu brechen und so für religiöse Toleranz zu werben. / Photo: Reuters (Reuters)
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In Burkina Faso haben vor dem Hintergrund religiös motivierter Spannungen zahlreiche junge Muslime und Christen gemeinsam das Fasten gebrochen. Sie versammelten sich am Freitag nach Sonnenuntergang auf einem Platz in der Hauptstadt Ouagadougou, beteten und speisten gemeinsam, um für religiöse Toleranz während des Ramadan und der christlichen Fastenzeit zu werben.

„Wenn zwei religiös unterschiedliche Gruppen es schaffen zusammenzuleben, werden viele Übel in der Gesellschaft beseitigt“, sagte Wenkouni Damien Ouedraogo, ein Christ und einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung. „Wir müssen über unsere Religionen hinausgehen, um den anderen wirklich als Teil von uns selbst anzunehmen.“ In Burkina Faso bekennen sich rund 64 Prozent der Bevölkerung zum Islam, etwa ein Viertel zum Christentum.

Burkina Faso ist trotz seiner Goldvorkommen eines der ärmsten Länder in Westafrika. Teile des Landes stehen unter Kontrolle von Milizen. Die Kämpfe haben fast zwei Millionen Menschen vertrieben und zu einer humanitären Krise geführt. In der Sahelzone versuchen seit Jahren militante Gruppen ethnische und religiöse Konflikte zu schüren.

„Wir hoffen, dass unsere Botschaft der Hoffnung die Herzen derjenigen erweichen kann, die leider zu den Waffen gegriffen haben“, sagte Mamadi Ouedraogo, einer der muslimischen Organisatoren der Veranstaltung. Diese diene dem Wohlergehen, der Entwicklung und dem Frieden sowie der Sicherheit.

Reuters