Archivbild (dpa)
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Rund 250 000 Gegenstände werden in Deutschland jährlich in Zügen, an Bahnsteigen und Bahnhöfen vergessen. Kein Wunder bei einer Rekordzahl von 2,6 Milliarden Passagieren der Deutschen Bahn im Jahr 2018.

Vor dem Fundbüro der Deutschen Bahn in Wuppertal kommen am Morgen Pakete aus ganz Deutschland an. Darin verbergen sich meistens Fundstücke wie herrenlose Koffer, Brieftaschen, Laptops, Spielzeug und Handys. 90 Tage werden sie dort aufbewahrt, bevor sie zum Gegenstand einer Auktion werden.

Bei den begehrtesten Objekten der Versteigerung handelt es sich meist um Laptops und Handys, die von Zwischenhändlern zum Zweck des Weiterverkaufs erworben werden. In der Vergangenheit wurden Dinge, deren Besitzer sich meldeten, deutschlandweit und teilweise sogar weltweit zurückgeschickt. Die Quote beläuft sich dabei auf circa 60 Prozent aller Funde. So kamen auch schon einmal Sendungen nach Australien, Japan oder in die Vereinigten Staaten vor.

Ordnung wird in den Räumlichkeiten des Fundbüros großgeschrieben. Die Fundstücke werden nach Kategorien sortiert und aufbewahrt. 3000 Koffer, 3500 Handys, 1400 Brieftaschen und unzählige Schlüsselanhänger. Zu den wohl interessantesten Funden zählen die Beinprothese eines vergesslichen Passagiers sowie ein Schlauchboot oder eine Gasheizung. Saisonabhängig werden auch Lederhosen verloren - oder eben gefunden.

TRT Deutsch und Agenturen