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Syrien meldet Festnahme von hochrangigem Daesch-Funktionär
Syrische Behörden haben nach eigenen Angaben einen hohen Daesh-Anführer in Damaskus gefasst. Die Armee spricht von einem „schweren Schlag“ für die Terrororganisation.
Syrien meldet Festnahme von hochrangigem Daesch-Funktionär
Damaskus, Syrien, 14.12.2024 / Foto: Aris Messinis/AFP / AFP
25. Dezember 2025

Knapp zwei Wochen nach einem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Syrien haben die syrischen Behörden die Festnahme eines hochrangigen Funktionärs der Terrororganisation Daesch gemeldet. Der auch unter seinem Kampfnamen Abu Omar Tabija bekannte Daesch-Anführer in Damaskus, Taha al-Subi, sei zusammen mit weiteren Kämpfern festgenommen worden, zitierte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Mittwoch den syrischen Armeegeneral Ahmad al-Dalati. 

Demnach führten Spezialeinheiten in Zusammenarbeit mit der Geheimdienstabteilung und den Streitkräften der internationalen Anti-Daesch-Koalition „einen präzisen Sicherheitseinsatz aus, der auf einen Unterschlupf“ von Daesch abzielte. Al-Dalati bezeichnete die Festnahme als „schweren Schlag“ für Daesch. 

Die Festnahme erfolgte weniger als zwei Wochen nach einem Angriff eines mutmaßlichen Daesch-Mitglieds im zentralsyrischen Palmyra, bei dem nach Angaben des US-Regionalkommandos Centcom zwei US-Soldaten und ein Übersetzer mit US-Staatsangehörigkeit getötet worden waren. Nach Angaben der syrischen Behörden gehörte der Täter den Sicherheitskräften des Landes an. Wegen seiner „extremistischen (...) Ideen“ sei aber seine Entlassung geplant gewesen. 

Es war der erste Vorfall dieser Art seit dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad durch die HTS-Miliz und ihre Verbündeten im Dezember vergangenen Jahres. Es war auch der erste Vorfall seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Syrien und den USA.

Als Reaktion auf den Anschlag griff die US-Armee eine Woche später mehr als 70 mutmaßliche Daesch-Ziele in Syrien an. Aktivisten zufolge wurden bei den US-Luftangriffen, an denen sich auch Syriens Nachbarland Jordanien beteiligte, mindestens fünf Daesch-Mitglieder getötet.

Die US-geführte internationale Anti-Daesch-Koalition war 2014 gegründet worden, um das von den Terroristen ausgerufene „Kalifat“ in Syrien und im Irak zu zerschlagen. Seit 2019 gelten diese als besiegt. Viele Daesch-Kämpfer zogen sich aber in riesige Wüstengebiete in beiden Ländern zurück und gelten weiterhin als Gefahr.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen