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Großdemo in Rom gegen Israels Flottillen-Kaperung
In Rom gehen Hunderttausende Menschen aus Solidarität für Gaza und die von Israel gekaperte Hilfsflotte auf die Straße. Seit Tagen wird in Italien landesweit protestiert.
Großdemo in Rom gegen Israels Flottillen-Kaperung
Großdemo in Rom gegen Israels Flottillen-Kaperung / Foto: Reuters / Reuters
5. Oktober 2025

Die Proteste in Italien aus Solidarität mit der von Israel gekaperten Gaza-Hilfsflotte reißen nicht ab: In der italienischen Hauptstadt Rom haben sich erneut große Menschenmengen für eine Demonstration versammelt. Die Organisatoren sprechen von mehreren Hunderttausend Teilnehmern, offizielle Zahlen der Behörden gibt es jedoch nicht. Seit der Kaperung der „Global Sumud Flotilla“ durch die israelische Marine kommt es in Italien nahezu täglich zu Protestaktionen.

Menschen mit Bannern und palästinensischen Flaggen nahmen an einem Marsch von der Porta San Paolo zur Porta San Giovanni teil und zogen dabei am Kolosseum vorbei. Sie riefen „Free Palestine“ sowie weitere Parolen.

Polizeigewalt gegen Demonstranten

Am Abend kam es am Rande der Demonstration zu Polizeigewalt und vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Einsatzkräfte setzten zwischenzeitlich Wasserwerfer und Tränengas ein. Einige Demonstranten warfen Rauchbomben, stellten Mülltonnen auf Straßen und steckten ein Auto in Brand. Sieben Personen wurden dabei festgenommen.

Am Freitag hatten Gewerkschaften zu einem Generalstreik aus Solidarität mit der „Global Sumud Flotilla“ und deren festgesetzter Besatzung aufgerufen. Landesweite Demonstrationen zogen laut Organisatoren mehr als zwei Millionen Menschen an. Das Innenministerium schätzte die Teilnehmerzahl jedoch auf knapp 400.000.

Auch Greta Thunberg unter Aktivisten

Die israelische Marine hatte vor wenigen Tagen die Boote der „Global Sumud Flotilla“ gekapert, der bisher größten Hilfsflotte für Gaza. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden verschleppt, darunter die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Aktivisten berichteten unter anderem in sozialen Medien über Misshandlungen in Israel. Ein Teil von ihnen wurde am Samstag nach Türkiye abgeschoben.

Die Gaza-Hilfsflotte ist aus einer zivilen Initiative hervorgegangen. Die Friedensaktivisten wollen den völkerrechtswidrigen Belagerungsring Israels auf See friedlich durchbrechen und Hilfsgüter an die notleidenden Menschen im Gazastreifen bringen.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen