Die türkische First Lady Emine Erdoğan hat bei einer Nebenveranstaltung der 80. UN-Generalversammlung in New York die zentrale Rolle der Familie für die Gesellschaft betont. Der Weg zu Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand führe über die Familie, sagte sie. Erdoğan bezeichnete die Familie nicht nur als grundlegende Einheit der Gesellschaft, sondern auch als entscheidendes Element für nachhaltige soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung. „Die Struktur und Qualität von Familien sind Vorboten dessen, was die Menschheit morgen erwartet“, betonte Erdoğan bei einer Konferenz mit dem Titel „Better Together: Global Solidarity Rooted in the Family“.
Die Veranstaltung wurde vom türkischen Ministerium für Familie und Soziale Dienste organisiert und von Ministern aus Katar, Ungarn, Sierra Leone, Somalia, Nigeria, Serbien sowie Vertretern aus Russland und den USA besucht.
Erdoğan forderte die Einrichtung einer speziellen Kommission innerhalb der Vereinten Nationen, um die globale Koordination zur Stärkung von Familien zu gewährleisten. Sie warnte, dass Familien weltweit stark belastet seien – etwa durch Klimawandel, Kriege, Konsumkultur, geschlechtsneutrale Ideologien und die Risiken der Digitalisierung. Viele Familien litten zudem unter Scheidungen und Ein-Eltern-Haushalten.
First Lady: Fast 50 Millionen Kinder derzeit auf der Flucht
Im Hinblick auf globale Konflikte unterstrich Erdoğan, dass Familien oft die ersten Opfer von Kriegen und Krisen seien. „Heute entfaltet sich die größte Waisenkinderkrise der modernen Geschichte im Gazastreifen. Hunderte Familien wurden vor unseren Augen zerstört, Zehntausende Kinder sind ohne Eltern oder Zukunft“, sagte sie. Als weitere Beispiele nannte Erdoğan die Konflikte in Sudan, Jemen, Myanmar und der Ukraine. Fast 50 Millionen Kinder seien derzeit vertrieben, fügte sie hinzu.
Erdoğan betonte, dass starke Familien direkt zur Stabilität und zum Wohlstand von Gesellschaften beitrügen. „Solidarität beginnt in der Familie“, sagte sie und rief die UN auf, den Schutz und die Stärkung von Familien als eigenständige Politik zu priorisieren.



























