Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut zwei Palästinenser im Gazastreifen getötet. Diese hätten im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens die sogenannte gelbe Linie überschritten und sich den israelischen Truppen genähert, teilte die Armee mit. Die beiden hätten angeblich „eine unmittelbare Bedrohung“ dargestellt und seien deshalb „eliminiert“ worden. Israelische Truppen würden weiterhin im Süden des Palästinensergebiets stationiert bleiben.
Israels Generalstabschef Ejal Zamir hatte die „gelbe Linie“ kürzlich zur neuen Grenze zum Gazastreifen erklärt. Die Linie markiert die Rückzugsposition der israelischen Armee im Rahmen der Waffenruhe mit der palästinensischen Organisation Hamas. Sie ist durch gelb markierte Betonelemente und Schilder gekennzeichnet.
Laut Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza tötete Israel während der offiziellen Waffenruhe in Gaza mindestens 400 Menschen. Demnach wurden mindestens 1100 weitere Menschen verletzt. Die Waffenruhe war am 10. Oktober in Kraft getreten.
Laut Daten des palästinensischen Gesundheitsministeriums tötete Israel seit Oktober 2023 mehr als 71.000 Menschen in Gaza – größtenteils Minderjährige und Frauen. Demnach wurden mehr als 171.100 Menschen verletzt. Die Zahl der Toten wird weit höher geschätzt, da bisher nicht alle Toten aus den Trümmern geborgen wurden.
Nach unterschiedlichen Angaben belagert Israel etwas mehr als die Hälfte des Gazastreifens, der rund 41 Kilometer lang und zwischen 6 und 12 Kilometer breit ist. Das abgeriegelte Palästinensergebiet ist damit etwas kleiner als die Stadt Köln.


















