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Nato-Chef hält autonome EU-Verteidigung für unnötig
Können sich die Europäer in Verteidigungsfragen noch auf die USA verlassen? Die Politik von US-Präsident Trump weckt bei manch einem in der EU große Zweifel. Der Nato-Generalsekretär versucht zu beruhigen.
Nato-Chef hält autonome EU-Verteidigung für unnötig
ARCHIV - 03.12.2025, Belgien, Brüssel: Mark Rutte, Nato-Generalsekretär / DPA
26. Dezember 2025

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hält es trotz des aktuellen Kurses der Regierung von US-Präsident Donald Trump nicht für nötig, dass sich die EU in Verteidigungsfragen völlig unabhängig von den Vereinigten Staaten macht. Die USA erwarteten, dass Europa mehr Verantwortung übernehme und mehr Geld für Verteidigung ausgebe, sagte Rutte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Letztlich gehe es aber darum, dies an der Seite der USA zu tun.

„Es ist nur logisch, dass wir Schritt für Schritt mehr Verantwortung für Europas Verteidigung schultern – aber an der Seite der USA, die voll und ganz zur Nato stehen, im Bündnis bleiben und in Europa bleiben“, sagte der ehemalige niederländische Regierungschef.

Rutte antwortete mit diesen Worten auf die Frage, ob er die Sicht des CSU-Spitzenpolitikers Manfred Weber auf die aktuelle Lage teile. Der Vorsitzende der europäischen Parteienfamilie EVP hatte jüngst den Ausbau der EU zu einer europäischen Nato gefordert und dies damit begründet, dass man sich auf die USA nicht mehr uneingeschränkt verlassen könne.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen