Rassismusvorfall: UEFA eröffnet Verfahren gegen rumänische Referees
Die UEFA hat ein Disziplinarverfahren gegen zwei rumänische Schiedsrichter eingeleitet. Hintergrund ist ein Rassismusvorfall während des Champions-League-Spiels zwischen Paris Saint-Germain und Istanbul Başakşehir im Dezember.
26.09.2018, Schweiz, Nyon: Flaggen mit dem Logo der UEFA wehen im Garten des Hauptquartiers der Union der europäischen Fußballverbände am Genfer See. (DPA)

Nach dem Rassismusvorfall beim Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Başakşehir Istanbul hat die Europäische Fußball-Union ein Verfahren gegen zwei rumänische Schiedsrichter eröffnet. Wie die UEFA am Donnerstag mitteilte, werde gegen Sebastian Constantin Coltescu und Octavian Sovre wegen eines möglichen Verstoßes gegen Artikel 11 der Disziplinarregeln ermittelt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung durch den UEFA-Ethik- und Disziplinarinspektor. Weitere Informationen gebe es, sobald die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA „zu gegebener Zeit“ eine Entscheidung getroffen habe.

Am 8. Dezember 2020 war das Spiel zwischen dem französischen Meister und dem türkischen Club abgebrochen worden. Der Vierte Offizielle soll den Istanbuler Co-Trainer Pierre Webo mit dem in Deutschland als „N-Wort“ umschriebenen Begriff bezeichnet haben. Aus Protest hatten beide Mannschaften den Platz verlassen. Einen Tag später gewann Paris das Spiel mit 5:1. Der Fall hatte international hohe Wellen geschlagen und zu zahlreichen Protesten und Solidaritätsbekundungen geführt.

DPA