Gewerkschaft der Polizei warnt: „Geisterspiele sind eine Gefahr“
Geisterspiele in der Bundesliga stellen laut der Gewerkschaft der Polizei ein Infektionsrisiko dar. Denn trotz leeren Stadien könne es zu Fan-Ansammlungen vor den Stadiontoren kommen.
Fußball: Geisterspiel (DPA)

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor möglichen Fan-Ansammlungen bei Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga gewarnt. „Geisterspiele sind eine Gefahr, auch wenn der Veranstalter im Stadion alles tut, damit Hygienevorschriften eingehalten werden, um das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich zu halten“, sagte GdP-Vize Jörg Radek. Es sei das gute Recht der Deutschen Fußball Liga (DFL), einen Plan für den Neustart der Saison auszuarbeiten, „aber er scheint mir nicht alle Aspekte zu berücksichtigen“, sagte Radek. Es sei vielleicht möglich zu kontrollieren, was im Stadion passiere, sagte der Gewerkschafter. „Für den öffentlichen Raum davor gilt das nicht. Die Stadien werden zu einem potenziellen Ziel von Fans, die ihr Team unterstützen wollen. Das wäre verheerend. Es darf während dieser Pandemie nicht zu großen Menschenansammlungen vor den Stadiontoren kommen. Das ist nicht nur verboten, es wäre unverantwortlich“, sagte Radek. Sollten Fans gegen die wegen der Corona-Pandemie geltenden Auflagen verstoßen, müsse die Polizei „im Sinne der Einhaltung von Sicherheit und Ordnung“ einschreiten. Die DFL hält eine Fortführung der Saison ohne Zuschauer vom 9. Mai an für möglich. Offen ist aber, wann und von wem die DFL und die Clubs mit einer verbindlichen Entscheidung darüber rechnen können.

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