Türkiye kritisiert HRW-Bericht über Geflüchtete mit scharfen Worten
In einem Bericht wirft Human Rights Watch türkischen Behörden einen schlechten Umgang mit syrischen Geflüchteten vor. Nun hat Türkiye die Behauptung dementiert. Die Organisation soll die diesbezüglichen Klarstellungen Ankaras ignoriert haben.
Archivbild: Geflüchtete in Türkiye (AA)

Türkiye ist mit einem Bericht der NGO Human Rights Watch (HRW) über die syrischen Schutzsuchenden in dem Land hart ins Gericht gegangen. „Trotz unserer Antworten ignorierte HRW die Antworten Türkiyes, das 3,6 Millionen Syrer beherbergt“, schrieb die Präsidentschaft für Migrationsverwaltung am Donnerstag.

HRW hatte in dem umstrittenen Bericht behauptet, dass türkische Behörden angeblich „willkürlich“ Hunderte von syrischen Geflüchteten in dem Land „festgenommen, inhaftiert und nach Syrien abgeschoben“ hätten.
Die türkische Flüchtlingspolitik werde „weltweit hoch gelobt“, antwortete Ankara. Den Bericht bezeichnete die Behörde mit Verweis auf die große Zahl an Schutzsuchenden in dem Land als „einen skandalösen, realitätsfernen Bericht“. „Die Verbreitung falscher Informationen in der Öffentlichkeit und der internationalen Gemeinschaft ist ebenfalls bedenklich“, so die Behörde.
Irreguläre Hilfesuchende würden „freiwillig, sicher und unter Wahrung der Menschenrechte in ihre Heimatländer zurückgeschickt“. Personen, die internationalen Schutzes bedürfen, würde Vorrang eingeräumt. Diese werden laut der Erklärung „niemals gewaltsam“ zurückgeführt.

TRT Deutsch