CanSat-Wettbewerb der NASA: Türkische Studenten belegen dritten Platz (AA)
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Türkische Ingenieurstudenten der Çankaya-Universität von Ankara haben beim CanSat-Wettbewerb unter den verbleibenden 40 teilnehmenden Universitäten den dritten Platz belegt. In dem von der NASA gesponserten prestigeträchtigsten weltweiten Wettbewerb für Satellitenmodelle werden die entworfenen Kapseln an der Virginia Tech University per Rakete in den Himmel geschossen.

Bereits 2019 einen Achtungserfolg erreicht

Die American Astronomical Society (AAS), die US-amerikanische National Aeronautics and Space Administration (NASA) und das multinationale Hightech- und Raumfahrtunternehmen Lockheed Martin organisieren Jahr für Jahr den Wettbewerb. Im Rahmen des Bewerbs, an dem nur Universitätsstudenten teilnehmen können, müssen die Teams Raumfahrtsysteme entwerfen, produzieren und zur Ausführung bringen. Die Aufgabenstellung des Wettbewerbs wird jedes Jahr neu ausgeschrieben.

Am 11. Juni wird nun unter Aufsicht der NASA der von den Çankaya-Studenten entworfene Satellit in den Himmel steigen. Mehr als 100 Universitäten weltweit hatten sich um die Teilnahme an der Endausscheidung des Wettbewerbs beworben. Das 24-köpfige „CanBee“-Team aus der Türkei setzt sich aus Studierenden der Elektrotechnik, Mechatronik, Informatik, Software und des Maschinenbaus der Çankaya-Universität zusammen.

Bereits 2019 habe die Universität beim gleichen Wettbewerb im US-Bundesstaat Texas den fünften Platz belegt, erklärte Hüseyin Selçuk Geçim, Vizekanzler der Çankaya-Universität, im Interview mit der türkischen Nachrichtenagentur „Anadolu“. Der dritte Platz in diesem Jahr sei ein weiterer Erfolg.

Türkisches Raumfahrtprogramm als Schritt in die richtige Richtung

Der von dem Team entwickelte Satellit soll von der NASA einen Kilometer hoch in den Himmel geschossen werden. Bei der Landung soll auch die zugehörige Software getestet werden, wie die verschiedenen Kommunikationseinheiten. Das Endergebnis werde erst dann feststehen, erklärte Geçim.

Mit der Gründung ihrer Raumfahrtbehörde habe die Türkei einen sehr wichtigen Schritt in die richtige Richtung gesetzt. Alles beginne mit einem kleinen Schritt, erklärte Geçim. Noch sei es zu früh, um mit einem eigenen privaten Satelliten zu starten. Genau dies sei aber eines der Ziele, über die in der Zukunft nachgedacht werden müsse.

Der Wettbewerb biete den Studierenden die Möglichkeit, ein Modell zu bauen und dabei Probleme zu überwinden, betonte Eyüp Koçak. Er ist akademischer Berater des „CanBee“-Teams und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Maschinenbau an der Universität. Mit diesem Erfolg könnten sich die Studenten nicht nur national, sondern auch international einen Namen machen. Zudem könne man hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen.

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