Die türkischen Exporte haben im November mit einem Volumen von 21,5 Milliarden Dollar ein Allzeithoch erreicht. Die Exporte seien damit um 33,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, teilte der türkische Handelsminister Mehmet Muş am Donnerstag mit.
Die Exporte des Landes von Januar bis November beliefen sich auf insgesamt 203,1 Milliarden Dollar und übertrafen das Niveau vor der Corona-Krise, erklärte Muş auf einer Pressekonferenz in Ankara über die vorläufigen Außenhandelsdaten des Landes.
Im November stiegen die Importe des Landes auf 26,8 Milliarden Dollar, was einem jährlichen Zuwachs von 26,7 Prozent entspricht, während der Wert von Januar bis November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,9 Prozent auf 242,3 Milliarden Dollar anstieg.
Das türkische Außenhandelsdefizit verringerte sich im Zeitraum Januar bis November um 13,6 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres und sank auf 39,2 Milliarden Dollar. Die Auswirkungen der Energieimporte machten sich laut dem Handelsminister sowohl bei den Importen als auch beim Außenhandelsdefizit im November bemerkbar. Ohne den Energieimport sei der Außenhandel fast ausgeglichen.
Export als treibende Kraft des Wachstums
Die Exporte seien auch im dritten Quartal die treibende Kraft des Wachstums gewesen. Der Beitrag der Nettoexporte von Waren und Dienstleistungen zum Wachstum habe 6,8 Punkte betragen. „Somit stammten 92 Prozent der hohen Wachstumsrate im dritten Quartal aus dem Nettoexport von Waren und Dienstleistungen. Mit anderen Worten: Die Türkei ist gewachsen, indem sie ihre Produkte produziert und ins Ausland verkauft hat“, betonte Muş.
Der Handelsminister wies auch darauf hin, dass viele EU-Länder und die USA angesichts der Corona-Pandemie ihre Investitionen über ihr Liefernetzwerk in die Türkei verlagert haben. Die Türkei habe dadurch von ihrem Standortvorteil und ihrer Wettbewerbsfähigkeit profitiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Anstieg der türkischen Exporte nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft sei. Die Türkei nehme die neuen Investitionen und Geschäftsmodelle als starker und zuverlässiger Lieferant an. Dass der Exportboom auf den Wechselkurs der Lira begründet sei, lehnte der Handelsminister ab. „Die überdurchschnittliche Exportleistung lediglich auf den Wechselkurs zurückzuführen, ist ein oberflächlicher Ansatz“, unterstrich Muş.
TRT Deutsch
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