Wirecard-Chef Markus Braun plante eine Übernahme der Deutschen Bank. Eine entsprechende Strategieausarbeitung wurde auch bei dem Unternehmensberater McKinsey in Auftrag gegeben. Das berichtet die „Financial Times“ am Mittwoch.
Unter dem Codenamen „Project Panther“ sollten die Pläne ausgearbeitet und vorbereitet werden. Nach der Fusion hätte Wirecard unter dem Namen „Wirebank“ firmiert. Als „Wirebank“ hätte sie wie eine Fintech-Bank in der Größenordnung einer globalen Bank zu denken und zu handeln, so die Zukunftsvision von Braun. Das hätte die Börsenbewertung auf knapp 50 Milliarden verdoppelt.
Dafür hätte aber Wirecard ein Gutachten von dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG gebraucht. Dafür hätten die Prüfer dem Unternehmen eine fehlerfreie und korrekte Bilanz bescheinigen müssen. Die KPMG hätte aber nie so ein Gutachten ausgestellt. Somit konnte der Deal nie in die Tat umgesetzt werden.
Laut „Financial Times“ hat jedoch hinter dem Vorhaben der Versuch gesteckt, den Wirecard-Betrug zu verschleiern. Mit der Übernahme der Deutschen Bank sollten die verschwundenen rund 1,9 Milliarden Euro und der Schwindel mit dem Asien-Geschäft kaschiert werden.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.
Selbe Kategorie
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.