Von dem von der Bundesregierung angekündigten Mindestlohn in Höhe von zwölf Euro würden mehr als sieben Millionen Beschäftigte profitieren - vorausgesetzt, es würden dadurch keine Beschäftigungsverhältnisse wegbrechen. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden erklärte am Montag, im April 2021 arbeitete gut jede und jeder fünfte abhängig Beschäftigte (21 Prozent) im Niedriglohnsektor; 7,8 Millionen Jobs lagen unterhalb der Niedriglohnschwelle. Von der Mindestlohnerhöhung würden demnach knapp 7,2 Millionen Beschäftige profitieren. Das wären 92 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Zu den übrigen acht Prozent gehören mit Praktikantinnen und Praktikanten sowie Minderjährigen auch Gruppen, die zwar zum Niedriglohnsektor zählen, bei denen eine Mindestlohnerhöhung aber nicht unmittelbar zu einer Verdienststeigerung führen würde. Gesetzesentwurf als erste Amtshandlung im neuen Jahr Zum Niedriglohnbereich zählen in der Statistik alle Beschäftigungsverhältnisse, die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Verdienstes entlohnt werden. Im April 2021 waren das 12,27 Euro pro Stunde. Auszubildende sind dabei nicht berücksichtigt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte am Wochenende angekündigt, den Gesetzentwurf zur Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro als erste Amtshandlung Anfang des neuen Jahres vorzulegen. Von der Erhöhung würden Millionen von Menschen in Deutschland profitieren, und zwar überwiegend Frauen, sagte Heil der „Rheinischen Post“. Mehr zum Thema: Bei höherem Mindestlohn: Lohnsteigerung für 8,6 Millionen Arbeitnehmer
20 Dez. 2021

Über 7 Millionen Menschen würden von Mindestlohn von 12 Euro profitieren
Etwa 90 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor würden von einem höheren Mindestlohn profitieren. Dazu zählen in der Statistik alle Beschäftigungsverhältnisse, die mit weniger als zwei Drittel des mittleren Verdienstes entlohnt werden.
dpa
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