Der Materialmangel hat die deutsche Industrie weiter fest im Griff. Fast drei Viertel (73,3 Prozent) der Unternehmen meldeten im Juli bei einer Umfrage Engpässe, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Das ist zwar minimal weniger als im Juni und der niedrigste Wert seit Februar, doch Entspannung bedeutet das nicht: „Für die nächsten Monate gibt es keine Anzeichen einer deutlichen Erholung bei der Beschaffung wichtiger Werkstoffe“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Gerade in den Kernbranchen der deutschen Industrie bleibe die Lage kritisch. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und in der Automobilbranche berichteten weiterhin „rund 90 Prozent der Unternehmen“, dass sie nicht alle Materialien und Vorprodukte bekommen, hieß es vom Ifo. „Neben der grundsätzlichen Knappheit bei elektronischen Komponenten tragen weiterhin auch Probleme in der weltweiten Logistik, insbesondere im Schiffsverkehr, zu den Beschaffungsproblemen bei“, erklärte Wohlrabe.
1 Aug. 2022
dpa
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie

IfW warnt vor wirtschaftlichen Folgen des Rhein-Niedrigwassers
Die wirtschaftlichen Folgen des Rhein-Niedrigwassers sind nach IfW-Einschätzung schmerzhaft. Das Niedrigwasser behindere die Wirtschaft weiter und treffe die schon sehr angespannten Lieferketten, warnt das Kieler Institut für Weltwirtschaft.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Rekordzahl: Weltweit über 45 Millionen Binnenflüchtlinge
Eine Rekordzahl von Menschen ist wegen Konflikten und Katastrophen auf der Flucht im eigenen Land. Das Schicksal derer, die vertrieben aber nicht über Grenzen geflüchtet sind, werde international zu wenig beachtet, erklärt eine Hilfsorganisation.