Der von der Corona-Krise schwer getroffene Lufthansa-Konzern will noch mehr Stellen als bislang geplant streichen. Wie das Unternehmen nach einer Vorstandssitzung am Montag mitteilte, erhöht sich der bisher anvisierte rechnerische Personalüberhang von 22.000 Vollzeitstellen weiter; eine genaue Zahl der zusätzlich wegfallenden Arbeitsplätze nannte der Konzern zunächst allerdings nicht. Zudem will die Lufthansa alle Großraumflugzeuge vom Typ Airbus A380 ausmustern und insgesamt 150 Flugzeuge aus ihrer Flotte stilllegen.
Die Aussichten für den internationalen Luftverkehr hätten sich in den vergangenen Wochen deutlich eingetrübt, begründete der Konzern die Schritte. Derzeit verliere der Konzern monatlich 500 Millionen Euro, erklärte der Vorstand. Mit dem Ende der Sommerreisezeit gingen Passagier- und Buchungszahlen wieder zurück, nachdem in den Monaten Juli und August noch „leichte Erholungstendenzen“spürbar gewesen seien.
Lufthansa kündigte Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern über den anvisierten Stellenabbau an. Dabei will die Konzernspitze nach eigenen Angaben Krisenpakete mit den Tarifpartnern vereinbaren, die die Anzahl der betriebsbedingten Kündigungen begrenzen sollen. Die Bundesregierung hat der Lufthansa in der Corona-Krise milliardenschwere Staatshilfen zur Verfügung gestellt.
AFP
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