Ex-Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) geht nicht davon aus, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin von den bisherigen Sanktionen im Ukraine-Konflikt beeindrucken lässt. Er habe die Strafmaßnahmen vermutlich „längst einkalkuliert“, sagte Gabriel im Sender RTL am Dienstagabend. „Sanktionen sind in Russland so eine Art Großmachtsteuer, die man halt bezahlen muss, wenn man in der Welt der Großen mitspielen will.“
„Ich glaube, dass jetzt wesentlich mehr passieren muss und das wird auch passieren“, sagte Gabriel. „Russland hat zwar zur Zeit gefüllte Staatskassen, weil die Energiepreise hoch sind, aber das Land ist keineswegs in gutem Zustand.“
Putins Ziele für Gabriel offensichtlich
Für Gabriel ist offensichtlich, was Putin erreichen will: „Er will Russland zurückbringen in die Position einer europäischen Großmacht“, sagte er. „Denn aus seiner Sicht – und da liegt er gar nicht falsch – hat Russland in Europa seit 1989 dramatisch an Einfluss verloren. Das Land ist auf den Status eines Energielieferanten herabgesunken, es ist wirtschaftlich nicht attraktiv, es ist politisch nicht attraktiv und das will er ändern. Und den einzigen Hebel, den er dafür hat, ist sozusagen das Militär.“
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23 Feb. 2022
Gabriel: Putin hat Sanktionen im Ukraine-Konflikt „längst einkalkuliert“
Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel denkt nicht, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin von den Sanktionen im Ukraine-Konflikt beeindrucken lassen wird. Er spricht sich dafür aus, dass in dieser Hinsicht wesentlich mehr passieren müsse.
AFP
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