Zahlreiche Einwände gegen die Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla bei Berlin werden seit Dienstag erneut öffentlich erörtert. Das neue Online-Verfahren soll bis zum 22. November dauern. Die Erörterung war eigentlich am 14. Oktober schon einmal abgeschlossen worden, wird aber wegen möglicher Verfahrensfehler wiederholt.
Umweltschützer, Anwohner und andere Kritiker hatten mehr als 800 Einwände gegen das Werk im brandenburgischen Grünheide erhoben. Sie sorgen sich unter anderem wegen des hohen Wasserverbrauchs in der Produktion sowie möglicher Störfälle. Die erste Erörterung hatten sie kritisiert, weil diese zu spät bekannt gemacht worden sei. Deshalb lässt das Landesumweltamt das Verfahren zur Sicherheit wiederholen.
Damit ist der Zeitplan für den Produktionsstart des Werkes unsicherer geworden. Tesla-Chef Elon Musk strebt an, dass die ersten Fahrzeuge in Grünheide spätestens im Dezember vom Band rollen. Die abschließende Genehmigung des Landes steht aber noch aus. Dafür muss die neue Online-Erörterung zuerst ausgewertet werden.
3 Nov. 2021

Einwände gegen Tesla-Fabrik: Öffentliche Erörterung neu gestartet
E-Auto und Mobilitätswende sind in Deutschland in aller Munde – aber offenbar will nicht jeder ihre Protagonisten unbedingt vor der eigenen Haustüre haben. Deshalb muss sich Tesla erneut den Einwänden gegen das geplante Werk in Grünheide stellen.
dpa
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