Symbolbild. Der Gaspreis in Europa hat seinen Höhenflug zu Beginn der Woche fortgesetzt. (dpa)
Folgen

Der Gaspreis in Europa hat seinen Höhenflug zu Beginn der Woche fortgesetzt. Nachdem der Preis für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam bereits in der vergangenen Woche deutlich gestiegen war, hat er am Montag den Höhenflug beschleunigt. Der Preis stieg um mehr als 18 Prozent auf 292,50 Euro je Megawattstunde. Das stellt einen Plus von fast 1000 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar (26 Euro im August 2021). Zuerst berichtete „Bild“ unter Berufung auf das Vergleichsportal „Check24“ darüber.

Die Gazprom-Ankündigung des Erdgas-Lieferstopps über die russische Pipeline Nord Stream 1 zwischen dem 31. August und dem 2. September gilt als einer der Auslöser für den Preisanstieg. Auch die Dürre in Europa aufgrund des extrem heißen Sommers und die anhaltende Nachfragesteigerung in der Region werden als Grund für die Preissteigerungen genannt.

Die Preisexplosion für den Großhandel kann sich auch stark auf die Verbraucher auswirken. „Wenn die bereits vor der Krise beschafften Energiemengen der Energieversorger verbraucht sind, werden sie zu den aktuellen Rekordpreisen an der Börse einkaufen müssen“, sagte Check24-Geschäftsführer Steffen Suttner.

Auch die Bundesbank hatte in ihrem jüngsten Monatsbericht vor den Auswirkungen der Energiepreise auf die deutsche Wirtschaft gewarnt: „Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wird im Sommerquartal und darüber hinaus von den ungünstigen Entwicklungen am Gasmarkt beeinträchtigt“, so Bundesbank-Volkswirte. Eine Rezession im Winter sei deshalb „sehr, sehr viel wahrscheinlicher“ geworden.

TRT Deutsch und Agenturen