Das UEFA-Hauptquartier in Nyon (dpa)
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Nach den Rassismusvorwürfen im Europa-League-Spiel zwischen den Glasgow Rangers und Slavia Prag hat die Europäische Fußball-Union den Tschechen Ondřej Kúdela für zehn internationale Spiele gesperrt. Der Slavia-Profi habe sich rassistischen Verhaltens schuldig gemacht, hieß es am Mittwoch in einer UEFA-Mitteilung. Der Glasgower Profi Glen Kamara wurde gleichzeitig wegen einer „Tätlichkeit gegen einen anderen Spieler“ für drei Partien gesperrt.

Kamara hatte Kúdela vorgeworfen, ihn mit einer „abscheulichen rassistischen Beleidigung“ bedacht zu haben. Nach dem 0:2 der Rangers, das den Tschechen am 18. März den Weg ins Viertelfinale der Europa League geebnet hatte, gab Rangers-Trainer Steven Gerrard an, Kamara sei in rassistischer Weise beleidigt worden. Slavia stritt den Rassismusvorwurf vehement ab und beschuldigte stattdessen Kamara, Kúdela nach dem Spiel geschlagen zu haben.

Kúdela habe ihm eine rassistische Beleidigung ins Ohr geflüstert, hatte der finnische Nationalspieler Kamara erklärt. Dessen nachträgliche Aussagen dazu seien eine „absolute Lüge“, die Beleidigungen seien „bewusst und vorsätzlich“ gefallen. Auch sein Teamkollege Bongani Zungu habe den genauen Wortlaut hören können.


dpa