Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat auf der 78. UN-Generalversammlung die internationale Gemeinschaft aufgefordert, sich für Frieden und Stabilität in der Sahelzone einzusetzen. / Photo: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat auf der 78. UN-Generalversammlung vor einer Militärintervention in Niger gewarnt. Eine militärische Einmischung könne das Land und die Region in eine tiefere Instabilität stürzen, sagte Erdoğan am Dienstag in New York. Er rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für Frieden und Stabilität in der Sahelzone einzusetzen.

Erdoğan äußerte zugleich Hoffnung auf eine verfassungsmäßige Ordnung und eine demokratische Regierungsform in dem afrikanischen Land. Die Region stehe vor ernsten wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen Herausforderungen.

Die Regierung in Niger war am 26. Juli von General Abdourahamane Tchiani gestürzt worden – einem ehemaligen Kommandeur der Präsidentengarde. Der entmachtete Präsident Mohamed Bazoum war erst im April gewählt worden.

Zuvor hatte bereits das Militär in Mali und Burkina Faso geputscht. Die Sahelzone gilt als eine der instabilsten Zonen der Welt. Die Entmachtungen richten sich gegen westlich orientierte Politiker. Vor allem der Einfluss Frankreichs als ehemalige Kolonialmacht ist in diesen Ländern umstritten.

TRT Deutsch