In Litauen sind vier F-16-Kampfjets der dänischen Luftwaffe zur Verstärkung der Nato-Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten eingetroffen. Zusammen mit vier polnischen Maschinen sollen sie vom litauischen Militärflughafen in Siauliai den Himmel über den EU- und Nato-Mitgliedsstaaten Estland, Lettland und Litauen kontrollieren. „Wir sind heute Zeugen eines großartigen Beispiels für die Einheit und Solidarität der Alliierten“, sagte der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda am Freitag bei der Begrüßung der dänischen Piloten auf dem Militärflughafen Siauliai.
Die an Russland grenzenden Nato-Staaten Estland, Lettland und Litauen haben keine eigenen Kampfjets. Deshalb sichern die Verbündeten im Zuge des „Nato Air Policing Baltikum“ im regelmäßigen Wechsel schon seit 2004 den baltischen Luftraum.
Üblicherweise patrouillieren nur vier Kampfjets von Siauliai aus im baltischen Luftraum - gemeinsam mit vier in Estland stationierten Flugzeugen. „Es ist wirklich erfreulich zu sehen, wie unsere Verbündeten - unsere Freunde aus Dänemark - auf die ersten Anzeichen von Besorgnis an der Ostflanke der Nato reagieren“, sagte Nauseda. Dänemark hatte angesichts der starken Spannungen mit Russland und den Truppenaufmarsch an den Grenzen zur Ukraine die Entsendung der vier Kampfjets und einer Fregatte in die Ostsee angekündigt.
Zuvor hatten bereits die USA Kampfjets in die Region verlegt. Nach Angaben der estnischen Armee sind am Mittwoch sechs Kampfjets vom Typ F-15C Eagle zu Übungszwecken auf dem Militärstützpunkten Ämari gelandet. Hauptziel des Geschwaders sei es, die belgische Luftwaffe bei der Patrouille des baltischen Luftraums zu unterstützen.
dpa
Ähnliche Nachrichten

Sudan: Internationaler Druck auf Putschisten – Militär setzt Botschafter ab
Die sudanesische Übergangsregierung ist vom Militär gestürzt worden. Mehrere Staaten üben nun Druck auf die Putschisten aus und auch der zivile Widerstand ist groß. Das Militär reagiert nun mit der Absetzung von zahlreichen Botschaftern im Land.

Berg-Karabach: Räumung von Landminen wird noch Jahre dauern
Die Regierung in Aserbaidschan geht davon aus, dass es noch Jahre dauern wird, bis die vor einem Jahr befreiten Teile von Berg-Karabach minenfrei sein werden. Die frühere Besatzungsmacht Armenien weigert sich, entsprechende Karten herauszugeben.
Selbe Kategorie

Israel: „Pause“ bei Justizreform – „Nationalgarde“ unter Ben Gvir
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat nach Massenprotesten eine „Pause“ bei der umstrittenen Justizreform angekündigt. Dafür soll nun eine „Nationalgarde” unter der Führung des rechtsextremen Polizeiministers Ben Gvir eingerichtet werden.

Auswärtiges Amt kritisiert Israels Entscheidung zur Rückkehr von Siedlern
Israels Parlament hat entschieden, die Rückkehr von jüdischen Siedlern in vier Siedlungen im Westjordanland zu erlauben. Das Auswärtige Amt kritisiert nun die Entscheidung scharf. Dadurch könne sich die angespannte Sicherheitslage weiter verschärfen.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.