Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in Paris durch PKK-Anhänger haben hochrangige türkische Staatsvertreter Frankreich vor der Terrorgruppe gewarnt. Präsidentensprecher Ibrahim Kalın und Verteidigungsminister Hulusi Akar forderten am Sonntag Frankreich auf, Maßnahmen gegen die PKK zu ergreifen.
Kalın teilte in den sozialen Medien Aufnahmen der von der PKK verursachten chaotischen Szenen in Paris. Die Terrororganisation habe in den letzten 40 Jahren „Tausende Türken, Kurden und Sicherheitskräfte getötet“, erinnerte er. „Jetzt zünden sie die Straßen von Paris an. Werdet ihr weiterhin schweigen?“, fragte Kalın.
„Jeder muss das wahre Gesicht dieser Terrororganisation erkennen“, forderte auch der Chef des türkischen Verteidigungsministeriums. „Sie (die Franzosen) haben gesehen, wie problematisch das Unterstützen von Terroristen ist“, erklärte Akar.
Die gewaltsamen PKK-Demonstrationen in Paris waren nach dem tödlichen Angriff vom Freitag in der Nähe eines Kulturzentrums in Paris ausgelöst worden. Ein 69-jähriger Mann hatte mehrere Schüsse abgefeuert und dabei drei Menschen getötet, drei weitere Personen wurden verletzt. Der 69 Jahre alte mutmaßlich rechtsextreme Franzose wurde anschließend festgenommen.
TRT Deutsch
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