Der türkische Vizepräsident Cevdet Yılmaz hat sich in London mit dem britischen Vizepremier Oliver Dowden getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche am Dienstag standen laut Diplomatenkreisen die bilateralen Beziehungen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und regionale Entwicklungen. Yılmaz sagte nach dem Treffen mit Dowden, die Gespräche seien positiv verlaufen. Die Beziehungen blickten auf eine „sehr gute“ Entwicklung zurück.
Bezüglich des Freihandelsabkommens zwischen Türkiye und Großbritannien nach dem Brexit sagte Yılmaz, man wolle dieses weiter ausbauen. Die Verhandlungen seien bisher konstruktiv verlaufen.
Wachstum im Bereichen Handel und Tourismus
Der bilaterale Handel habe im vergangenen Jahr ein Volumen von 19 Milliarden Dollar erreicht, sagte Yılmaz. Damit gebe man sich aber nicht zufrieden. „Es gibt bereits Investitionen von mehr als 13 Milliarden Dollar in Türkiye. Türkische Unternehmen tätigen ihrerseits Investitionen in Großbritannien und wir wollen diese weiter erhöhen.“
Hierzu sei im Laufe des Tages ein Treffen mit Investoren geplant so Yılmaz. Ausländische Direktinvestitionen seien „sehr wertvoll“. Derzeit gebe es verschiedenen Projekte zwischen Türkiye und Großbritannien – in der Verteidigungsindustrie, aber auch im Bereich Energie und Luftfahrt.
Vor allem der Tourismus sei aus wirtschaftlicher Sicht ein wertvoller Bereich. So hätten im vergangenen Jahr drei Millionen britische Touristen Türkiye besucht.
Treffen mit EBRD-Präsidentin
Der türkische Vizepräsident kam später mit der Präsidentin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), Odile Renaud-Basso, zusammen.
Bei dem Treffen in der türkischen Botschaft ging es um „Grüne Finanzierung, hochwertige Exporte und Investitionen in technologieorientierten Sektoren“, wie Yılmaz auf X mitteilte. Auch die Unterstützung der EBRD für Frauen und Jugendliche stand demnach auf der Agenda.
Yılmaz dankte der EBRD-Delegation zudem für die gezeigte „Solidarität nach dem Erdbeben“ im türkischen Kahramanmaraş.
