Thüringens Ex-Ministerpräsidentin Lieberknecht unterstützt die Erststimmen-Kandidatur des früheren Verfassungsschutz-Chefs Hans-Georg Maaßen. (Archivbild: Hans-Georg Maaßen) (dpa)
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Thüringens ehemalige Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) wirbt für die Wahl des innerparteilich umstrittenen südthüringischen Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen. Der frühere Verfassungsschutzpräsident sei der „durch vier CDU-Kreisverbände demokratisch legitimierte Kandidat und bewegt sich innerhalb des Verfassungsbogens“, sagte die Christdemokratin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Er ist der Kandidat, den wir unterstützen.“ Ihre Unterstützung bedeute nicht, dass sie jede Position Maaßens teile, sagte Lieberknecht. „Aber die CDU kann ihren Anspruch, Volkspartei zu sein, nur wahren, wenn sie im Rahmen des Verfassungsbogens zu ihren Leuten steht. Und wer möchte, dass Armin Laschet Kanzler wird, der muss um jede Stimme für die CDU kämpfen.“

Maaßen in Thüringen „schon sehr bekannt“

Lieberknecht berichtete in dem Interview, dass sie zuletzt eine Wanderung mit Maaßen gemacht habe, der aus Mönchengladbach im Rheinland stammt. Dabei habe sich gezeigt, dass er in Thüringen „schon sehr bekannt“ sei und die Bürger „überraschend freundlich“ auf ihn reagiert hätten. Die Südthüringer CDU hatte Maaßen Ende April als Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. Er sorgte mit seinen Äußerungen schon mehrfach für Aufsehen. Innerparteiliche Kritiker werfen ihm vor, sich nicht klar genug gegen Rechtsaußen-Positionen abzugrenzen und bewusst Ressentiments zu schüren.

AFP